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Sally Gearhart Miller (* 15. April 1931) ist eine angloamerikanische Professorin, Feministin, Aktivistin und Science-fiction-Autorin. Sie ist bekannt als Pionierin auf dem Gebiet der universitären Gender Studies in den USA.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gearhart wuchs in den Appalachen Virginias auf. Dort wurde sie nach der Scheidung ihrer Eltern von Mutter und Großmutter erzogen. Schon im Alter von 10 Jahren will sich Gearhart ihrer Homosexualität bewusst gewesen sein. Die Großmutter war Besitzerin eines Theaters, welcher dem Mädchen vielfältige Anregungen vermittelte.
Sie besuchte das Sweet Briar College und verließ es 1952 mit einem B.A.-Grad in Drama und Englisch. Ein Jahr später erreichte sie es auf der Bowling Green State University den Grad des Masters. 1956 erhielt sie auf der University of Illinois at Urbana-Champaign ihren Ph.D. im Fach Theater.
Ihre Laufbahn als Hochschullehrerin begann Gearhart auf der Stephen F. Austin State University in Nacogdoches, Texas. Nach zwei weiteren Stationen erhielt sie 1973 eine Anstellung bei der San Francisco State University. In dieser Position konnte sie sich erstmals zu ihrer Homosexualität bekennen.
Sie lebt heute in Willits im Bundesstaat Kalifornien.
Werk
Gearhart war eine der ersten, die sich im Bereich der universitären Gender Studies engagierten und entwickelte eines der ersten Programme zur Frauenforschung an einer amerikanischen Hochschule.
Im Jahre 1978 begann sie sich politisch als radikale Feministin auch politisch einzusetzen und kämpfte an der Seite von Harvey Milk, dem ersten Politiker in den USA, der sich offen zu seiner Homosexualität bekannte, gegen die California Proposition 6 aus dem November 1978, auch bekannt als „Briggs Initiative“. John Briggs hatte sich dafür verwandt, dass Homosexuelle von akademischen Positionen ausgeschlossen würden.
1979 erschien mit The Wanderground ihr bekanntester Science-Fiction-Roman. Er handelt von einer reinen Frauengesellschaft, welche fern der Männerwelt in einer Hügellandschaft lebt. Diese Frauen kommunizieren untereinander sowie mit der Natur beziehungsweise den Naturwesenheiten auf vorwiegend magische Weise. Ihr Weltbild ist von einer heidnisch-gynozentrischen Religiosität geprägt. Die im Roman hinterfragte Existenzberechtigung von Männern und der 1982 veröffentlichte Essay The Future - if there is one - is Female führte aufgrund der Forderung, die männliche Bevölkerung auf 10% der Gesamtbevölkerung zu reduzieren zu öffentlichen Diskussionen. Den in den Romanen dargestellten radikalen misandristischen Positionen schloss sich Mary Daly in einem Interview mit dem EnlightenNext magazine an.[1]
Veröffentlichungen
- Some modern American concepts of tragic drama as revealed by the critical writings of twentieth century American playwrights. (1953)
- Aristotle and modern theorists on the elements of tragedy. (1969)
- Loving women/loving men; gay liberation and the church. (1974)
- The Wanderground (1979)
- The Future - if there is one - is Female (Essay, 1982)
- A Feminist Tarot (1981)
- The Kanshou (2002)
- The Magister (2003)
Literatur
- Claudia Heynen: Täterinnen, Kreuzverlag, 1993, Teil 1.1, ISBN 3-268-00145-9
Weblinks
- Webauftritt von Sally Miller Gearhart (engl.)
- Northwest Digital Archives: Guide to the Sally Miller Gearhart Papers (Biographie und Bibliographie in engl. Sprache)
- Literatur von und über Sally Miller Gearhart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten NAME Gearhart, Sally Miller KURZBESCHREIBUNG angloamerikanische Feministin, Professorin und Autorin GEBURTSDATUM 15. April 1931
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