- Gelbes Vogesenveilchen
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Vogesen-Stiefmütterchen Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Veilchengewächse (Violaceae) Gattung: Veilchen (Viola) Art: Vogesen-Stiefmütterchen Wissenschaftlicher Name Viola lutea Huds. Die Vogesen-Stiefmütterchen (Viola lutea Syn.: V. lutea subsp. lutea), auch Gelbes Vogesenveilchen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Veilchengewächse.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Vogesen-Stiefmütterchen ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 25 cm (40 cm) erreicht. Dieser Hemikryptophyt bildet unterirdischen Ausläufer als Überdauerungsorgane. Der unverzweigte Stängel ist unbehaart und dreieckig. Die wechselständigen Blätter sind am Stängel verteilt.
Die Blattspreite der unteren Blätter ist eiförmig-herzförmig, weiter oben werden sie mehr elliptisch-lanzettlich. Die blattartigen Nebenblätter sind nur wenig verbreitert, mit vier bis sechs seitlichen Abschnitten und mit einem mehr oder weniger linealischen, immer ganzrandigen Endabschnitt.
Der schlanke Stängel trägt gewöhnlich eine, manchmal aber auch bis zu vier Blüten. Die fünf 1,5 bis 3 cm großen, zygomorphen, zwittrigen Blüten wachsen an längeren Stielen und riechen nur wenig. Die ausgebreiteten Kronblätter sind gelb, violett oder mischfarbig. Die Kronblätter sind deutlich länger als die Kelchblätter. Der am untersten Kronblatt sitzende Sporn ist etwa halb so lang wie die Kronblätter. Die Blütezeit ist Juni bis August. Die Bestäubung erfolgt im wesentlichen durch Insekten.
Die Kapselfrucht bildet einen dreizackigen Stern aus und reißt an den drei Längsnähten auf.
Vom Wilden Stiefmütterchen kann man diese Art dadurch unterscheiden, dass sie nur in einer Farbvariante am gleichen Standort vorkommt, während beim Wilden Stiefmütterchen meist mehrere Farbvariationen am gleichen Standort auftreten.
Verbreitung und Standortansprüche
Wie sich aus dem Namen schließen lässt, kommt die Art in den Vogesen vor. Allerdings findet man es in Form mehrerer Unterarten auch in England, Frankreich bis in die Pyrenäen sowie im Alpenraum. Auch aus den Sudeten und in der Tatra werden Funde gemeldet.[1]
Die Unterart V. lutea ssp. lutea trifft man in Westeuropa und der Schweiz auf feuchten Gebirgswiesen subalpin bis alpinin in Höhenlagen bis zu 1400 m auf humosen, durchlässigen Böden, an sonnigen Standorten an.
Unterarten
- Vogesen-Stiefmütterchen (Viola lutea ssp. lutea): Findet sich in Westeuropa und der Schweiz.
- Sudeten-Stiefmütterchen (Viola lutea ssp. sudetica): Hat Vorkommen in Europa östliche der 14° Breitengrads (Karpaten und Sudeten, selten in Österreich). Die Pflanze bildet unterirdische Ausläufer und ist stets gelb. Die Nebenblätter haben vier bis sechs seitliche Abschnitte. Sie haben einen wenig verbreiterten, mehr oder weniger linealischen, stets ganzrandigem Endabschnitt. Sie findet sich auf kalkarmen Magerwiesen und Weiderasen in subalpinen bis alpinen Gebieten. Die Unterart gilt als potenziell gefährdet.
- Gelbes Galmei-Veilchen oder Gelbes Galmei-Stiefmütterchen (Viola lutea ssp. calaminaria Syn.: Viola calaminaria): eine nach dem BNatSchG geschützte bzw. streng geschützte Unterart.
Siehe auch: Galmei-Veilchen
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas. ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5, Seite 64
Weblinks
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