Gelbscheitelpipra

Gelbscheitelpipra
Gelbscheitelpipra
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Gelbscheitelpipra (Lepidothrix vilasboasi)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Schnurrvögel (Pipridae)
Gattung: Lepidothrix
Art: Gelbscheitelpipra
Wissenschaftlicher Name
Lepidothrix vilasboasi
Sick, 1959

Der Gelbscheitelpipra (Lepidothrix vilasboasi) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnurrvögel, die nur von zwei Gegenden aus dem südwestlichen Teil des brasilianischen Bundesstaates Pará bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Gelbscheitelpipra erreicht eine Länge von 8,5 Zentimetern. Das Männchen weist einen glitzernd grünlichgoldenen Scheitel und Nacken auf. Der Unterrücken und die Oberschwanzdecken sind grünlichgelb. Der restliche Kopf und die Oberseite sind grün. Die Hand- und Armschwingen sowie die Schwanzfedern sind überwiegend schwarz mit breiten grünlichen Rändern. Der Bereich vom Kinn bis zur Brust ist grün. Bauch und Unterschwanzdecken sind gelblich. Die Iris ist hellgrau. Der Schnabel ist hellbläulich. Die Beine sind rosa-fleischfarben. Das Weibchen sieht dem Männchen ähnlich, wobei der Scheitel eine leicht bläuliche Tönung zeigt und sowohl die Oberseite als auch der Bereich um den Bürzel grünlich ist. Die Stimme ist ein surrendes „prreee“, das manchmal in Reihen ertönt.

Vorkommen und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Gelbscheitelpipra ist auf das Gebiet des oberen Río Cururu-rí, einem Nebenfluss des Rio Tapajós in der Serra do Cachimbo, und auf die Region von Consórcio Jamunxim im südwestlichen Teil des brasilianischen Bundesstaates Pará beschränkt. Der Lebensraum sind feuchte Wälder in Höhenlagen bis 200 m.

Lebensweise

Der Gelbscheitelpipra ernährt sich von kleinen Früchten und Insekten. Mehr ist über seine Lebensweise nicht bekannt.

Status

Der Gelbscheitelpipra wurde 1957 von Helmut Sick am Oberlauf des Río Cururu-rí entdeckt und anhand von fünf Exemplaren beschrieben. Danach blieb die Art verschollen, bis ein Männchen im Mai 2002 am Río Jamunxim nahe Novo Progresso, ungefähr 200 km von der Terra typica entfernt, wiederentdeckt wurde. Der Fundort am Río Cururu-rí liegt innerhalb des 400.000 Hektar großen Mundurucânia Forest Reserve, das sich im Privatbesitz der brasilianischen Luftwaffe befindet und streng geschützt ist. Der Zutritt ist eingeschränkt und Holzfällen ist untersagt. Der zweite Fundort am Río Jamunxim ist wegen des Baus der Straße BR 163 Cuiabá-Santarém gerodet worden. 2006 wurde zwei Balzarenen in einem selektiv gerodeten Waldgebiet, etwa 20 km vom Gebiet aus dem Jahre 2002 entfernt, entdeckt. Das Ausmaß der Entwaldung in der Umgebung der Terra typica ist unbekannt, aber in der Region wird Viehzucht betrieben. Das Gebiet bei Novo Progresso steht unter enormen Druck durch den steigenden Bedarf an Weideland und gehört zu den am stärksten von Rodung bedrohten Regionen am Amazonas. Durch die Pflasterung der Straße BR 163 Cuiabá-Santarém und den Anstieg des Verkehrs nach Santarém durch die Öffnung der Soja-Märkte wird in Zukunft eine noch stärkere Lebensraumzerstörung befürchtet. Gegenwärtig schätzt BirdLife den Bestand des Gelbscheitelpipra auf zwischen 2500 und 10.000 Exemplaren und stuft die Art als gefährdet ein.

Literatur

  • Del Hoyo, J.; Elliot, A. & Christie D. (Herausgeber) (2004): Handbook of the Birds of the World. Volume 9: Cotingas to Pipits and Wagtails. Lynx Edicions. ISBN 8487334695

Weblinks


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