- Geltungssucht
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Geltung (nicht zu verwechseln mit Gültigkeit) wird als soziologischer Begriff unter Herauslösung aus der Werte-Debatte zusammen mit Fragen der Biosoziologie behandelt (Max Graf Solms, Dieter Claessens und viele andere).
Sie umfasst Achtung (und Verachtung), Ruhm (und Schande), Ehre (und Ehrlosigkeit), Ansehen/Sozialprestige (und Unbedeutendheit), ist also in allen Feldern des Faches wichtig.
Ein übersteigertes Bedürfnis nach Geltung wird als Geltungssucht bezeichnet. Der Begriff ist negativ konnotiert, da diese Personen sich gegenüber anderen Personen unbedingt abheben bzw. über ihnen stehen möchten und aus dieser Position heraus den Großteil ihres Selbstbewußtseins ziehen.
In Zusammenhang mit Geltungssucht wird auch häufig von einer Profilneurose gesprochen, wobei das Wort nahelegt, dass es sich um einen psychiatrischen oder psychologischen Fachbegriff handele (und daher um eine behandlungsbedürftige psychische Störung), was nicht der Fall ist. Am ehesten einschlägiger Begriff in der Psychologie ist Narzissmus, in der Psychiatrie die narzisstische Persönlichkeitsstörung.
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