- Gema (Radar)
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Die Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate mbH (GEMA) war bis zu ihrer Auflösung Ende des Zweiten Weltkrieges ein bedeutender Hersteller für militärische Elektroniksysteme. Sie entwickelte und lieferte die ersten Sonar- und Radar-Geräte für die deutsche Marine.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die GEMA wurde am 16. Januar 1934 in Berlin durch die befreundeten Ingenieure Paul-Günther Erbslöh und Hans-Karl von Willisen gegründet. Die Gründung erfolgte auf Betreiben Rudolf Kühnholds, des Leiters der Nachrichtenmittel-Versuchsabteilung der Reichsmarine in Kiel. Mit ihrer Firma Tonographie unterstützten die beiden Gründer den Physiker bereits seit 1932 erfolgreich bei der Umsetzung seiner Ideen zur Ortung von Schiffen durch Reflexion von Wasserschall, dem heutigen Sonar. Nachdem Kühnhold mit seinen Überlegungen, eine Ortung mittels Reflexion von Funkwellen durchzuführen, bei den namhaften Funkfirmen auf wenig Interesse stieß, wandte er sich auch mit dieser Entwicklung an die Firma Tonographie, welche dann, trotz der geringen, damals erreichbaren HF-Sendeleistungen, die technische Realisierbarkeit mit Dezimeter-Wellen nachwies. Da bisher jedoch kein Entwicklungsauftrag seitens der Marineführung vorlag, entschlossen sich Erbslöh und von Willisen, für diesen neuen Tätigkeitsbereich die neue Firma GEMA zu gründen, um kein geschäftliches Risiko für ihre wirtschaftlich gesunde Firma Tonographie einzugehen.
Am 26. September 1935 führte die GEMA dann der Marineleitung ihr erstes einsatzfähiges Funkmessgerät mit 50-cm-Wellen erfolgreich vor und legte damit den Grundstein für die Entwicklung und Produktion weiterer Geräte.
Produkte
Zu den bekanntesten Entwicklungen der GEMA zählen:
Wichtige Mitarbeiter
- Theodor Schultes, Leiter des Hochfrequenzlabors
- Walter Brandt, Leiter des Niederfrequenzlabors
- Hans Erich Hollmann
Verweise
Siehe auch
Literatur
- Harry von Kroge: GEMA-Berlin Geburtsstätte der deutschen aktiven Wasserschall- und Funkortungstechnik, 1998, gebundene Ausgabe, 224 Seiten, Selbstverlag, ISBN 3-00-002865-X.
Weblinks
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