General Digital

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Western Digital Corporation (oft einfach mit WD abgekürzt) ist ein großer Hersteller von Festplatten mit Hauptsitz in Lake Forest/Kalifornien und hat eine lange Geschichte als Hersteller von ICs und Speicherprodukten.

Im Laufe der Zeit fertigte Western Digital vor allem Festplatten, Bandlaufwerke, Festplatten- und Disketten-Controller, Grafikchips und viele andere ICs. Mittlerweile produziert die Firma nur noch IDE- und SATA-Festplatten im 3,5"-, 2,5"- und 1"-Format.

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte

1970er

Die Firma wurde am 23. April 1970 als General Digital gegründet und war zuerst ein Hersteller von Testgeräten für MOS-Halbleiter. Schnell wurde sie zu einem spezialisierten Halbleiter-Hersteller. Im Juli 1971 erhielt sie ihren heutigen Namen und der Firmensitz wurde nach Newport Beach/Kalifornien verlegt. Kurze Zeit später kam mit dem UART WD1402A das erste eigene Produkt auf den Markt.

Während der 1970er Jahre verdiente WD sein Geld hauptsächlich mit dem Verkauf von Chips für Taschenrechner und war 1975 deren größter unabhängiger Hersteller. Durch die Ölkrise und den Konkurs des größten Kunden Bowmar Instrument verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Firma dramatisch, so dass 1976 sogar Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet werden musste. WD konnte sich aber aus der misslichen Lage befreien und brachte mit der MCP-1600-CPU und dem WD1771-Laufwerks-Controller mehrere Meilensteine auf den Markt.

1980er

Festplattencontroller WD 1002A

Seit Anfang der 1980er Jahre stellt WD Festplattencontroller her. So lieferten sie etwa mit dem WD1003 den Controller für den IBM PC AT. Dieser Chip wurde 1986 die Basis für die ATA-Schnittstelle, die WD zusammen mit Compaq und der MPI-Abteilung von Control Data (nun zu Seagate gehörend) entwickelte.

Ebenfalls 1986, mit dem Kauf des Grafikkartenherstellers Paradise Systems, stieg WD in den Grafikkartenmarkt ein. Dazu passend wurden auch eigene Grafikchips entwickelt. Außerdem war WD noch im Chipsatz-Markt (durch den Kauf von Faraday 1987) und im Netzwerk-Markt tätig.

Alle diese Geschäftsfelder liefen gut, aber der Haupt-Umsatzlieferant blieben die Controller-Chips. So brachte WD 1986 mit dem WD33C93 den ersten Single-chip-SCSI-Controller auf den Markt, der auch für den ersten 16-Bit Bus-Mastering SCSI-Controller WD7000 „FASST“ benutzt wurde. 1987 kam mit dem WD37C65 der erste Single-chip-Controller für PC/AT-Diskettenlaufwerke auf den Markt, der als Urvater der heutigen Super I/O-Chips gilt. Bereits 1988 folgte mit dem WD42C22 „Vanilla“ der erste Single-Chip-ATA-Controller.

Mit der Übernahme der Festplattensparte von Tandon 1988 änderte sich die Ausrichtung von WD drastisch. Kurze Zeit später wurden die Centaur-Festplatten auf den Markt gebracht.

1990er

1995 wurde Paradise Systems an Philips verkauft.

Gegenwart

Western Digital WD400 mit 40 GB und 7.200 U/min
Western Digital WD740 Raptor 74 GB und 10.000 U/min SATA
Western Digital WD740

2001 brachte WD die ersten Mainstream-Festplatten mit 8 MB Cache auf den Markt. 2003 wurden mit der Raptor WDC360GD – ein SATA-Laufwerk mit 10.000 U/min und 36 GB Speicher – eine Festplatte für Low-Cost-Server und Workstations vorgestellt, die, was Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit angeht, im Bereich zwischen deutlich teureren SCSI-Laufwerken und Standard-Laufwerken liegt. Anfang 2008 brachte WD mit der VelociRaptor eine Festplatte mit nochmals gesteigerter Leistung auf den Markt. Zum Zeitpunkt des Erscheinens gab es die Laufwerke WD1500HLFS und WD3000GLFS / WD3000HLFS mit Kapazitäten von 150 und 300 GB. Die Geschwindigkeit mit 10.000 U/min und der Cache mit 16 MB sind jeweils identisch zu den älteren Raptor-Laufwerken. Bei Übertragungsraten liegen in der Spitze bei ca. 125 MB/s (Lesen) und 120 MB/s (Schreiben).

Innovationen

Western Digital war für einige Innovationen verantwortlich, unter anderem:

  • 1971: WD1402A, der erste Single-Chip-UART
  • 1976: WD1771, der erste Single-Chip-Diskettenlaufwerkscontroller
  • 1981: WD1010, der erste Single-Chip-ST-506-Controller
  • 1983: WD1003-Festplattencontroller, Vorläufer von ATA
  • 1986: ATA wird zusammen mit Compaq und Control Data entwickelt
  • 1986: WD33C93, einer der ersten SCSI-Chips
  • 1987: WD7000, der erste Bus-Mastering-ISA-SCSI-Controller
  • 1987: WD37C65, der erste Single-Chip-PC/AT-Diskettenlaufwerkscontroller
  • 1988: WD42C22, der erste Single-Chip-ATA-Festplattencontroller
  • 2001: Die ersten Mainstream-Festplatten mit 8 MB Cache
  • 2003: Das erste SATA-Laufwerk mit 10.000 U/min
  • 2004: Western Digital Media Center, der erste Speicherkartenleser, kombiniert mit einer Festplatte
  • 2009: Western Digital stellt die erste 2-TB-Festplatte her, mit vier Magnetplatten zu jeweils 500 GB

Weblinks


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