- Genfer Außenministerkonferenz
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Die Genfer Außenministerkonferenz war das zweite Treffen der vier deutschen Besatzungsmächte im Jahr 1959 in Genf. Das erste Außenministertreffen, die Genfer Gipfelkonferenz, fand zuvor im Jahr 1955 in Genf statt.
Verlauf
Im Jahr 1959 trafen sich die Außenminister der vier Mächte, um in Genf intensiv über das Deutschlandproblem zu sprechen. Vertreter der USA war Ch. A. Herter, der UdSSR A. A. Gromyko, Großbritannien war durch S. Lloyd vertreten, Frankreich durch M. Couve de Murville. Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Heinrich von Brentano, W. Grewe, G. F. Duckwitz, und die Deutsche Demokratische Republik, vertreten durch L. Bolz, nahmen als Beobachter an der Konferenz teil.
In zwei Sitzungsrunden vom 11. Mai bis 20. Juni und 13. Juli bis 5. August 1959 legte die USA den Herter-Plan vor. Er war der letzte gemeinsame Vorschlag der Westalliierten für eine Wiedervereinigung Deutschlands.
Bedeutung
Mit der Genfer Außenministerkonferenz 1959 ließ sich eine Wende in den internationalen Beziehungen erkennen. Der russische Monolog der Drohung war zu einem Dialog geworden, der während des Besuchs des sowjetischen Regierungschefs Chruschtschow in den USA vom 15. bis 28. September 1959 fortgesetzt wurde. Zwischen Chruschtschow und dem amerikanischen Präsident Eisenhower wurde eine Übereinkunft über die zeitlich unbefristete Wiederaufnahme der Gespräche über die Berliner Frage getroffen. Außerdem stimmte Eisenhower im Vertrauen auf den schließlichen Sieg des guten Willens der sogenannten Pariser Gipfelkonferenz im Mai 1960 zu.
Literatur
- Konferenzen und Verträge. Vertrags-Ploetz. Handbuch geschichtlich bedeutender Zusammenkünfte und Vereinbarungen. Teil II. Band 4 B: Neueste Zeit 1959 - 1963. Bearbeitet von Helmuth K. G. Rönnefahrth und Heinrich Euler unter Mitarbeit von Johanna Schomerus. Würzburg: A. G. Ploetz Verlag, 1963, S. 1 - 6
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