Georg Simon Sina

Georg Simon Sina
Zeitgenössisches Porträt

Georg Simon Freiherr von Sina, (griechisch Γεώργιος Σίνας, * 20. November 1783 in Niš; † 18. Mai 1856 in Wien) war ein griechisch-österreichischer Unternehmer.

Leben

Er stammte aus einer bekannten Baumwollhändlerfamilie und kam zusammen mit seinem Vater Simon Georg Sina der Ältere (1753–1822) nach Wien. Das Kapital der Familie investierte er hauptsächlich in Verkehrsprojekte wie die Gründung von Flussschiffahrtsgesellschaften und Eisenbahnen oder Donaubrücken sowie der Neusiedler Papierwerke(heute Mondi Group). Sein stärkster Konkurrent war die Familie Rothschild.

Während der Napoleonischen Kriege gab er großzügige Kredite an die Österreichisch-Ungarische Monarchie und erwarb auch große Ländereien in Ungarn, Böhmen, Mähren und Niederösterreich (Mauerbach, Rappoltenkirchen, Gföhl, Leopoldsdorf, Poděbrady).

Sina spendete den Staatsschatz des neu gegründeten Staates Griechenland und war dessen Botschafter in Österreich. Auf dem Schlosspark von Rappoltenkirchen (heute:Sieghartskirchen) ließ er von Theophil Hansen ein Mausoleum für den Freiheitskämpfer Alexander Ypsilantis errichten, das Schloss schenkte er dessen Familie.

Sein Sohn Simon Freiherr von Sina wandte sich der Wissenschaft und Philosophie zu und finanzierte die Gründung der Sinaischen Akademie in Athen.

Trivia

Georg Simon von Sina holte den in Athen tätigen Architekten Theophil von Hansen für seine Projekte nach Wien, der weltbekannt wurde und auch das österreichische Parlament entwarf.

Auf Sinas Anregung hin entstand in seinem eigenen Haus am Fleischmarkt Nr. 20/22 das Griechische Kaffeehaus, es existierte zuvor seit 1827 im Gebäude Zum weissen Ochsen. Der gastronomische Betrieb existiert bis heute als Cafe-Restaurant Vienne. Sinas Porträt hängt auch weiterhin oberhalb des Ausschanks.

1877 wurde die Sinagasse in Kaisermühlen nach ihm benannt.

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