- George FitzGerald
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George Francis FitzGerald (* 3. August 1851 in Dublin, Irland; † 22. Februar 1901 ebenda) war ein irischer Physiker. Er war der Sohn von William FitzGerald, einem Professor für Moralphilosophie und späteren anglikanischen Bischof, und der Neffe von George Johnstone Stoney, dem das Elektron seinen Namen verdankt.
Im Alter von 16 Jahren nahm George FitzGerald sein Studium am Trinity College in Dublin auf, wurde 1877 dort Fellow und schließlich Professor für Natur- und Experimentalphilosophie.
FitzGerald forschte auf dem Gebiet der Elektrodynamik und entwarf, basierend auf den Maxwellschen Gleichungen, 1883 ein Gerät zur Erzeugung von elektromagnetischen Wellen. Weitaus bekannter ist er für seine 1884 aufgestellte Vermutung, dass alle in Bewegung befindlichen Objekte sich in der Richtung ihrer Bewegung verkürzen. Dies war eine Erklärung für das Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments von 1881 bzw. 1887. FitzGerald veröffentlichte seine These 1889 in Science[1], ein paar Jahre vor Hendrik A. Lorentz (1892, 1895). Diese so genannte Lorentz-FitzGerald-Kontraktion wurde ein wichtiger Bestandteil von Albert Einsteins spezieller Relativitätstheorie, die sich u. a. mit der Erklärung dieses Phänomens beschäftigt.
Schriften
- Joseph Larmor (Herausgeber): The Scientific Writings of the Late George Francis FitzGerald, Dublin 1902
Weblinks
Millenium Trinity Monday Memorial Discourse by Professor J. M. D. Coey (engl.)
Anmerkungen
- ↑ Fitzgerald war aber fälschlicherweise selbst der Meinung, das ihm Lorentz zuvor gekommen war, da Science aus finanziellen Gründen sein Erscheinen vorübergehend einstellte. Banesh Hoffmann Einsteins Ideen, Spektrum Verlag 1997, S.102
PND: Datensatz zu George Francis FitzGerald bei der DNB – keine Treffer im Katalog der DNB; 27. Februar 2009 Personendaten NAME FitzGerald, George Francis KURZBESCHREIBUNG irischer Physiker GEBURTSDATUM 3. August 1851 GEBURTSORT Dublin STERBEDATUM 22. Februar 1901 STERBEORT Dublin
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