Gerhard Schwandner

Gerhard Schwandner
Gerd Schwandner

Gerd Schwandner (Fritz Gerd Schwandner; * 22. Mai 1951 in Göppingen) ist ein deutscher Chirurg und seit 2006 Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg.

Von 1971 bis 1976 studierte Schwandner Medizin und zusätzlich Erziehungswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Düsseldorf und Heidelberg. 1976 legte Gerd Schwandner sein medizinisches Staatsexamen ab.

Im Jahr darauf wurde er zum Dr. med. promoviert. Er arbeitete an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg und am Städtischen Krankenhaus in Pforzheim, bis er 1984 in die Politik wechselte: Schwandner, der in den 1970er Jahren FDP-Mitglied gewesen war, wurde Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und als solcher 1988 wiedergewählt. Sechs Jahre lang war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. Zugleich erfüllte er 1985 bis 1991 einen Lehrauftrag an der Universität Osnabrück.

1992 wechselte er als Staatsrat (beamteter Staatssekretär) beim Senator für Kultur und Ausländerintegration in die Freie Hansestadt Bremen, wo er bis 1995 blieb. 1995 wurde Schwandner Geschäftsführer des ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) Karlsruhe. Im März 2000 wechselte er auf eine Professur für International Management & Marketing Strategies an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik. Medienberichten zufolge bekam er diese Stelle auf Betreiben des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums, da Schwandner nach seinem Ausscheiden am ZKM versorgt werden musste.[1]

Er war Gastdozent an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland, zur Zeit hat er einen Lehrauftrag an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg inne.

Bei den Oberbürgermeisterwahlen 2006 in Oldenburg konnte er sich als parteiloser Kandidat der CDU knapp gegen Dietmar Schütz (SPD) durchsetzen mit der Zusage, den Bau des ECE-Einkaufszentrums in Oldenburg nicht zuzulassen. Nach der Wahl zum Oberbürgermeister hat Gerd Schwandner diese Zusage nach eigenen Aussagen nicht einlösen können, weil die von Vorgänger Schütz ausgehandelte Vertragsstrafe und die Weigerung der IHK zur Ansiedelung des schwedischen Möbelhauses IKEA im Falle des Nichtbaus mehr Nachteile für die Stadt gebracht hätte als ein modifizierter Bau. Die Grünen warfen Schwandner Wahlbetrug vor und beendeten darauf hin die Zusammenarbeit in der kurz zuvor gebildeten Koalition.[2] Mittlerweile ist Schwandner als Oberbürgermeister auch bei anderen Fraktionen umstritten. Ein breites Bündnis aus Grünen, SPD, FDP, Die Linke und Wählergemeinschaft für Oldenburg hat deshalb eine Abwahlinitiative gestartet. Um den Abwahlantrag in den Stadtrat zu bringen, fehlten drei Stimmen aus der CDU, die weiterhin geschlossen hinter ihrem Kandidaten steht.[1]

Am 4. März 2009 wurde Schwandner während einer Veranstaltung für Neu-Oldenburger von Anhängern einer Gruppierung namens Die Überflüssigen mit zwei Torten beworfen.[3]

Weblinks

Fußnoten

  1. a b die tageszeitung: Oldenburgs OB wackelt. Die Karriere eines Blenders. 22. Februar 2009
  2. die tageszeitung: Koalition in Oldenburg: Schwarz-Grüner Albtraum an der Hunte. 7. Mai 2008
  3. die tageszeitung: Torten-Attacke. Biskuit mit Creme und Schwandner. 4. März 2009

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