German Design Council

German Design Council

Der Rat für Formgebung (engl. German Design Council) ist als gemeinnützige Stiftung organisiert, der zur Zeit mehr als 130 Mitglieder aus den Bereichen Wirtschaft, Design, Verbände und Institutionen angehören. Sie alle fühlen sich einem Designbegriff verpflichtet, der geeignet ist, sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Werte zu schaffen. Wie es der Gründungsauftrag des Deutschen Bundestages formulierte, bildet die Stifterversammlung eine Plattform für die Kommunikation aller am Designprozess beteiligten Kräfte. In seiner interdisziplinären Ausrichtung ist er zugleich ein einmaliges Forum für den branchenübergreifenden Austausch zur Entwicklung der Gestaltung und garantiert den Wissenstransfer zwischen dem Rat für Formgebung und seinen Zielgruppen.

Geschichte

Ausgangspunkt der Geschichte des Rat für Formgebung ist die New Yorker Exportmesse 1949. Dort hagelte es für die Gestaltung der dort gezeigten deutschen Nachkriegsprodukte derart schlechte Kritiken, dass sich der Deutsche Bundestag auf Vorschlag der SPD-Fraktion entschloss, einen unabhängigen „Rat für Formentwicklung“ ins Leben zu rufen. Dieser wurde dann 1953 unter dem Namen Rat für Formgebung als Stiftung mit dem expliziten Auftrag gegründet, die deutsche Wirtschaft bei der Implementierung von Design als Wirtschafts- und Kulturfaktor zu unterstützen. Diese Aufgabe nimmt der Rat seit über 50 Jahren unter anderem in Form von Ausstellungen, Wettbewerben, Konferenzen, Publikationen und Strategieberatungen wahr.

Eine der ersten Aktivitäten des Rates war die Konzeption des deutschen Austellungsbeitrages auf der zehnten Mailänder Triennale, dessen Architekt Egon Eiermann war. 1957 veranstaltete der Rat unter dem Motto „Gute Formen schaffen und verbreiten“ erstmals einen eigenen Designkongress. Auch in den folgenden Jahren wurden sowohl Designkongresse und -ausstellungen im Ausland unterstützt, als auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Auch an der Auswahl der Gegenstände, die im Deutschen Pavillon (Architektur: Egon Eiermann und Sep Ruf) der Weltausstellung 1958 in Brüssel gezeigt wurden, war der Rat für Formgebung beteiligt. 1962 konzipierte der Rat erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen „Formgebung in Deutschland“, die in verschiedenen schwedischen Museen gezeigt wurde.

1969 erfolgte erstmals die Vergabe des Bundespreises „Gute Form“, der seit 2002 unter dem Namen „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland“ vergeben wird. 1972 erschien erstmals in Kooperation mit Deutschen Industrie- und Handelstag ein Pressedienst namens „Design Report“, der interessierte Journalisten mit aktuellen Entwicklungen und Tendenzen in der Formgebung vertraut machte . Seit 1987 erscheint der "Design Report" als Zeitschrift, mittlerweile im Konradin Verlag. Seit 1992 wird der „Bundespreis Produktdesign“ und seit 1993 auch der Bundespreis „Förderer des Designs“ vergeben. Beide wurden inzwischen zum jährlich verliehenen Designpreis der Bundesrepublik Deutschland verschmolzen. Aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens veranstaltete der Rat am 5. Juni 2003 in der Frankfurter Paulskirche die „Erste deutsche Designdebatte“.

Aufgrund massiver Kürzung der öffentlichen Mittel für die Designförderung, die bereits 1986 zum Rücktritt von Philip Rosenthal als Präsident führte, hat sich der Rat für Formgebung heute weitgehend aus der Organisation von Ausstellungen und Veranstaltungen zur Förderung des deutschen Designs zurückgezogen. Auch der "Designpreis der Bundesrepublik Deutschland" ist – anders als in nahezu allen europäischen Ländern üblich – ein europaweiter Promotion-Wettbewerb und keine nationale Auszeichnung mehr.

Präsidenten

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