Gerning

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Johann Isaak von Gerning (* 1767 in Frankfurt am Main; † 1837) war ein deutscher Dichter, Gelehrter und Schöngeist. Er besaß eine weitreichende humanistische Bildung, die er auf zwei Italien-Reisen vertieft hatte.

Als Sohn eines wohlhabenden Handelsmannes lebte er in angenehmen Vermögensverhältnissen und konnte sich seinen vielseitigen Interessen widmen. Seine kenntnisreichen Beschreibungen der Taunusquellen sind oft zitiert und es ist bekannt, dass seine Kunstsammlung von der nassauischen Regierung aufgekauft und mit zum Grundstock des Wiesbadener Museums wurde.

Gern ließ er sich Goethes und Herders wohlgelittenen Freund nennen. Seit 1798 stand er für den Hof von Neapel in diplomatischen Diensten und nahm als Gesandter am Kongress von Rastatt teil. Verschiedene Stellungen führten ihn unter anderem nach Weimar, Frankfurt und Homburg.

In der Frankfurter Bundesversammlung des Deutschen Bundes vertrat er die Landgrafschaft Hessen-Homburg, war aber auch für den Großherzog von Hessen-Darmstadt als Diplomat unterwegs. Seit 1802 verbrachte Johann Isaak von Gerning die Sommer oft in seinem Kronberger Landhaus, das er “Tauninum” nannte. 1803 zog er nach Homburg und bekam ein Jahr darauf den Titel eines hessisch-homburgischen Geheimrats.

In hymnischen Versen pries er, der auch der gemütvolle Taunussänger genannt wurde, die Sodener Heilquellen, in deren unmittelbarer Nähe er seine Sommerwohnung gemietet hatte: " [...] der heilige Born der Genesung lispelt dem Siechling, komm dich zu verjüngen bei mir [...]". Hin und wieder überließ Gerning seine Zimmer im Frankfurter Hof (früher: Frankfurter Haus), dem 1722 entstandenen ältesten Badhause Sodens, guten Freunden. Im Sommer waren unter anderem Marianne und Jakob Willemer, der Frankfurter Bankier, seine Gäste.

Nicht nur die Tätigkeit an der Landgrafenresidenz, wo er zu jener Zeit sowohl auf Friedrich Hölderlin als auch Isaak von Sinclair traf, auch sein 1813 erschienenes Lehrgedicht “Die Heilquellen des Taunus” bringen ihn in Verbindung mit dem Taunus.


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