Geschichte Tadschikistans

Geschichte Tadschikistans
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Das Gebiet Tadschikistans war abwechselnd unter der Herrschaft der Perser, Sogden, Hunnen und gehörte auch zum Reich Alexanders von Makedonien.

Im 8. Jahrhundert erreichte der Islam die Region, im 10. Jahrhundert entstand auf dem Boden Tadschikistans das Reich der persischen Samaniden, die die nationale Geschichtsschreibung ebenso vereinnahmt wie die Sogden.

Während des Mittelalters gehörte Tadschikistan zum persischen Reich, danach zum Emirat Buchara. Buchara und Samarkand waren Städte mit mehrheitlich persisch-tadschikischen Bewohnern. 1868 wurde Buchara russisches Protektorat und Tadschikistan somit eine Kolonie Russlands, später Unionsrepublik der Sowjetunion, siehe Tadschikische SSR.

Tadschikischer Bürgerkrieg

1991 erklärte sich Tadschikistan unter Präsident Rahmon Nabijew (1930-1993, 1964-1971 Agrarminister, 1975-1982 Ministerpräsident und 1982-1985 KP-Chef der Tadschikischen SSR) für unabhängig und versank sofort in einem Bürgerkrieg.

Dem postkommunistischen Regime standen kurzzeitig die Volksfront (Rastokhez), vor allem aber die Vereinigte Tadschikische Opposition (VTO) entgegen. Zur VTO wiederum gehören die Partei der Islamischen Wiedergeburt (PIW), die Demokratische Partei (Liberale) und die Berg-Badachschaner Autonomiebewegung (Gegenpräsident Akbarsho Iskandarow). Der tadschikische Bürgerkrieg war dennoch kein Konflikt zwischen Altkommunisten, islamischen Fundamentalisten und Demokraten, wie es in westlichen Medien z.T. verkürzt wiedergegeben wird. Er war weniger ein Konflikt zwischen Ideologien als vielmehr ein Machtkampf zwischen Regionen und regionalen Clans.

Iskandarow stützte sich auf die Ismailiten in seiner autonomen Heimatregion im Pamir (Osten), die faktisch abgespalten war, seit die Opposition den Machtkampf in Duschanbe verloren hatte und regierungstreue Milizen das Gebiet blockierten. Die PIW hat ihre Hochburg und Miliz in Qurghonteppa (Süden), die KP ihre bewaffneten Anhänger in Chudschand (früher Leninabad, woher Nabijew stammte), aber auch in Kulob (beide im Norden), wo die Volksfront vorherrschte. Hinzu kommen politische Kräfte der Region Gharm.

Nabijews (Präsident 23. September 1991 bis 6. Oktober 1991 und 2. Dezember 1991 bis 7. September 1992) Verbündete aus Kuljab hatten 1991 zunächst die islamisch-demokratische Regierung Iskanderows (Präsident 6. Oktober 1991 bis 2. Dezember 1991 und 7. September 1992 bis 19. November 1992) gestürzt und nach Afghanistan vertrieben, von wo eine tadschikische Exilregierung (VTO) Gegenangriffe führte. Als sich trotz des Eingreifens russischer Truppen 1992 ein Sieg der VTO-Milizen abzeichnete, stürzte eine Koalition aus Khodschent und Kuljab den Präsidenten, zwang Nabijew zur Flucht und die VTO zu ergebnislosen Verhandlungen. Parlamentschef Emomalii Rahmon setzte sich ab 20. November 1992 mit Hilfe russischer und usbekischer Panzer als neuer Präsident durch und ließ sich am 6. November 1994 wiederwählen. 300.000 Russen verließen das Land ebenso wie mehr als 100.000 Tadschiken, die nach Afghanistan flohen, während sich die islamisch-demokratisch-nationalistische Gegenregierung nach Badachschan zurückzog.

Die Ende 1994 erreichte Waffenruhe sollte von 15.000 (später 20.000) russischen Grenzsoldaten sowie einer (bis auf 400 Kirgisen) ausnahmslos aus Russen bestehenden GUS-Friedenstruppe überwacht werden, brach aber 1996. Als die Rebellenallianz daraufhin bis zu 70% des Landes zu kontrollieren schien, zerbrach im gleichen Jahr die Regierungskoalition, es kam zu einem Putschversuch usbekischer Warlords (die usbekische Minderheit im Norden und Südwesten macht etwa 30% der Bevölkerung aus), aber auch zur Spaltung der Opposition: ein Flügel der PIW und die Volksfront wechselten zu Rahmonow, der zur erfolgreichen Gegenoffensive überging.

Der Bürgerkrieg endete 1997 mit einem Friedensvertrag in Moskau und einer 30%prozentigen Regierungsbeteiligung der VTO (unter PIW-Chef Said Abdallah Nuri) bzw. 20% für weitere Oppositionsgruppen. Am 6. November 1999 wurde Rahmonow für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.

21. Jahrhundert

Nach dem 11. September 2001 wurden US-Truppen in Chorugh und Duschanbe sowie Soldaten Frankreichs in Duschanbe stationiert. Daneben spielt Russland nach wie vor durch seine Truppenpräsenz die Rolle einer wichtigen Ordnungsmacht in der Region (die Grenzsicherung nach Afghanistan erfolgte bis zum Sommer 2005 durch russische Truppen).

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