- Geschlossene Volkswirtschaft
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Eine geschlossene Volkswirtschaft ist eine theoretische Volkswirtschaft, die mit anderen Volkswirtschaften keinen Austausch von Gütern und Dienstleistungen betreibt. Einer geschlossenen steht eine offene Volkswirtschaft entgegen.
Tatsächlich gibt es keine gänzlich geschlossene Volkswirtschaft. Das Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft dient jedoch lediglich dem Grundverständnis von Zusammenhängen der einzelnen Wirtschaftssubjekte private Haushalte, Unternehmen und Staat und definiert das Volkseinkommen.
Theoretische Grundlagen
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Volkseinkommen) wird durch die Summe an privaten Konsum, Investitionen (der Unternehmen) und Staatsausgaben definiert. Die gesamtwirtschaftliche Ersparnis ist gleich den gesamtwirtschaftlichen Investitionen.
Die Identität
kann so verkürzt werden zu
weil Ex = 0 und Im = 0.
Da
ergibt sich daraus in einer geschlossenen Volkswirtschaft
- Y: Inlandsprodukt, Nationaleinkommen
- C: Konsumnachfrage
- I: Investitionen
- S: Gesamtwirtschaftliche Ersparnis
- G: Staatsnachfrage
- Ex: Exporte
- Im: Importe
Wenn die gesamte Welt als eine gemeinsame Volkswirtschaft begriffen wird, so wie das für die Berechnung des Weltwirtschaftswachstums praktiziert wird, liegt zwingenderweise eine echte geschlossene Volkswirtschaft vor.
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