- Geschlängelte Schmiele
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Draht-Schmiele Systematik Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Unterfamilie: Pooideae Gattung: Schmielen (Deschampsia) Art: Draht-Schmiele Wissenschaftlicher Name Deschampsia flexuosa (L.) Trin. Die Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), auch Geschlängelte Schmiele genannt, ist eine Grasart aus der Gattung der Schmielen (Deschampsia) in der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie kennzeichnet saure und magere Standorte und wird aufgrund ihrer attraktiven Rispen wie andere Schmielen oft zu Schmuckzwecken in der Floristik und im Gartenbau verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Draht-Schmiele ist eine in lockeren bis dichten Horsten wachsende, ausdauernde Pflanze. Sie wurzelt bis zu einen Meter tief und erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 50, zuweilen bis 70 und mehr Zentimetern. Die glatten Halme wachsen aufrecht oder vom Grund an gebogen. Sie sind sehr fest und dünn und tragen ein bis drei Knoten. Die Blattscheiden sind auf dem Rücken rund und nach oben leicht rau. Die Blatthäutchen sind stumpf und messen bis zu 3 Millimeter Länge, sind aber überwiegend deutlich kürzer. Die kahlen, fein borstigen und eingerollten Blattspreiten fühlen sich ölig glatt an. Sie werden etwa 20 Zentimeter lang.
Die Blütenstände sind sehr lockere und offene Rispen. Diese werden bis zu 15 Zentimeter lang und etwa 10 Zentimeter breit. Die Hauptachsen sind geschlängelt, rau und sehr dünn. Sie tragen an jedem Knoten zwei geschlängelte Ästchen. Die 2 bis 6 Millimeter langen Ährchen sind gewöhnlich zweiblütig. Die meist vierzähnigen Deckspelzen tragen eine 4 bis 7 Millimeter lange gekniete Granne, die das Ährchen deutlich überragt. Die Blütezeit des Grases reicht von Juni bis Juli.
Verbreitung und Standort
Die Draht-Schmiele ist weltweit verbreitet. Sie in ganz Europa bis nach Asien und Nordafrika sowie in Süd- und Nordamerika beheimatet. Sie wächst auf nährstoff- und kalkarmen, sauren Böden in Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen, Hochstaudenfluren und Gebüschen der Gebirge sowie in Laub- und Nadelwäldern. Als Halbschatten- bis Lichtpflanze kommt sie nur an lichtreicheren Standorten wie Waldschlägen optimal zur Blüte.
Quellen
Literatur
- E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7
- H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2007. ISBN 978-3-8001-4990-2
- C. E. Hubbard: Gräser - Beschreibung, Verbreitung, Verwendung. Ulmer Verlag, Stuttgart, 1985. ISBN 3-8001-2537-4.
- M. Skytte Christiansen & V. Hancke: Gräser: über 180 Süßgräser, Sauergräser u. Binsen Mittel- u. Nordeuropas. BLV Verlagsgesellschaft, München 1983, ISBN 3-405-11870-0
Weblinks
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