- Gesellschaft der naturforschenden Freunde zu Berlin
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Die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin (GNF) wurde 1773 gegründet und ist damit neben der Danziger Naturforschenden Gesellschaft die älteste deutsche private naturkundliche Gesellschaft. Sie hatte zahlreiche prominente und zu ihrer Zeit in den Naturwissenschaften, speziell der Biologie einflussreiche Mitglieder. Die Gesellschaft existiert noch heute und hat derzeit ihren Sitz am Institut für Zoologie der Freien Universität Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Ehemalige Mitglieder
- Friedrich Heinrich Wilhelm Martini (1729–1778)
- Johann Gottlieb Gleditsch (1714–1786)
- Martin Heinrich Klaproth (1743–1817)
- Dietrich Ludwig Gustav Karsten (1768–1810)
- Adelbert von Chamisso (1781–1838)
- Alexander von Humboldt (1769–1859)
- Johann Christoph Meinecke (1722–1790)
- Otto Friedrich Müller (1730–1784)
- Carl Eduard von Martens (1831–1904)
- Hinrich Lichtenstein (1780–1857)
- Christian Samuel Weiss (1780–1856)
- Hermann Steudner (1832–1863)
Geschichte
Die Gründung der Gesellschaft erfolgte 1773 auf Initiative des Naturforschers Friedrich Heinrich Wilhelm Martini. Bis 1785 hieß die Gesellschaft Berlinische Gesellschaft Naturforschender Freunde. Sie bestand aus maximal zwölf in Berlin ansässigen Ordentlichen Mitgliedern sowie Außerordentlichen und Ehrenmitgliedern. Oberstes Ziel war die „Beförderung der Naturgeschichte“; hierzu gehörten die Herausgabe einer Zeitschrift mit originären naturhistorischen Beiträgen und der Aufbau einer Buch- und Naturaliensammlung. Für die Aufbewahrung der Sammlung besaß die Gesellschaft ab 1788 ein eigenes Haus, in dem auch die regelmäßigen Sitzungen stattfanden. Das Haus wurde 1906 wurde verkauft; aus dem Erlös wurden wissenschaftliche Unternehmungen finanziert. Unter den von der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin geförderten wissenschaftlichen Expeditionen ist die wohl bekannteste die Tendaguru-Expedition nach Deutsch-Ostafrika (im heutigen Tansania) in den Jahren 1909 bis 1913, bei der große Saurierskelette ausgegraben wurden, die heute im Museum für Naturkunde in Berlin ausgestellt sind.
Katharina Heinroth-Preis
Die Gesellschaft schreibt jährlich den „Katharina Heinroth-Preis“ für Studierende der drei Berliner Universitäten aus. Der Preis wird vergeben für hervorragende Examensarbeiten (Diplomarbeiten oder experimentelle Staatsexamensarbeiten) oder für bedeutende, von Studierenden selbständig durchgeführte und schriftlich dokumentierte Projekte bzw. Studienjahresarbeiten auf dem Gebiet der biologisch orientierten Naturwissenschaften.
Literatur
- Katrin Böhme-Kaßler: Gemeinschaftsunternehmen Naturforschung : Modifikation und Tradition in der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin 1773 - 1906, Stuttgart (2005) (Pallas-Athene ; 15), Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2004, ISBN 3-515-08722-2 = 978-3-515-08722-3 (Inhalt, Rezension).
- Literatur über Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
Weblinks
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