Gestüt Schlenderhan

Gestüt Schlenderhan
Blick über die Trainingsrennbahn auf den neuen Gestütsteil auf der Fischbachhöhe
Schloss Schlenderhan um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Das Gestüt Schlenderhan ist das bedeutendste deutsche Vollblutgestüt.

Das Gestüt in Quadrath-Ichendorf wurde 1869 von Eduard Freiherr von Oppenheim (1831-1909) gegründet. Es ist damit der älteste private deutsche Rennstall. Benannt ist das Gestüt nach dem zum Gestüt gehörenden Schloss und ehemaligen Rittergut Schlenderhan, das bis Anfang des 16. Jahrhunderts der Familie der Herren von und zu Schlenderhan gehörte. Nach deren Aussterben im Mannesstamm kam es 1512 durch die Heirat von Maria von und zu Schlenderhan mit Johann Raitz von Frentz in den Besitz der Familie der späteren Freiherrn Raitz von Frentz von und zu Schlenderhan, von denen Eduard von Oppenheim das Schloss 1869 ersteigerte. Nach dem Tod von Karin Baronin von Ullmann im Jahre 2009 übernahm Georg von Ullmann das Gestüt, bis dahin verzeichnete das Gestüt 38 Züchter- und 33 Besitzerchampionate.

Mit 18 Siegen beim Deutschen Derby ist Schlenderhan das erfolgreichste deutsche Gestüt. Im Jahr 2007 wurde es um eine Abteilung auf der Fischbachhöhe erweitert, die über eine eigene Trainingsrennbahn verfügt.

Die bedeutendsten Zuchtergebnisse Schlenderhans sind die Pferde Oleander und Schwarzgold, deren Nachkommen auch heute noch im Galopprennsport vertreten sind. Neben erfolgreicher eigener Zucht ist es den Gestütsbesitzern und -verwaltern immer wieder gelungen hervorragende Pferde wie Birkhahn, Monsun und Manduro zu erwerben. Der auf einer Auktion ersteigerte Hengst Monsun aus dem Gestüt Isarland entwickelte sich zu einem der bedeutendsten internationalen Vererber.

Literatur

  • Michael Stoffregen-Büller: Schlenderhan. Schwarz-blau-rot – die Farben der Sieger. 140 Jahre Vollblutzucht und Rennen. 2009, ISBN 3487084864

Weblinks

 Commons: Schlenderhan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.94446.6831

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