- Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands
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Transnet – Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands
Verbände: 15 Bezirke Mitglieder: etwa 250.000 (Stand: Oktober 2007)[1] Bundesvorstand Vorsitzender: Alexander Kirchner Stv. Vorsitzende: Regina Rusch-Ziemba Stv. Vorsitzender: Wolfgang Zell Internet Internetpräsenz: www.transnet.org Die Transnet – Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED, Eigenschreibweise TRANSNET) ist eine Gewerkschaft des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) mit Sitz in Berlin und Frankfurt am Main.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gewerkschaft wurde am 8. Dezember 1896 in Hamburg gegründet, doch wurde sie am 2. Mai 1933 wie alle freien Gewerkschaften zwangsweise aufgelöst. Am 25. März 1948 wurde sie unter der Bezeichnung Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) wiedergegründet. Sie war Gründungsmitglied des DGB. Durch die Veränderungen im Bereich der Bahn (Privatisierung etc.) in den 1990er Jahren änderte die Gewerkschaft ihren Namen in Transnet Gewerkschaft GdED.
Anfang 1990 gründeten Beschäftigte der Deutschen Reichsbahn der DDR eine freie Eisenbahnergewerkschaft außerhalb des FDGB, die Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE). Am 25. Oktober 1990 trat die GdE der GdED während eines außerordentlichen Gewerkschaftstages in Kassel bei. Im Laufe der 1990er Jahre ergaben sich große Veränderungen in der Eisenbahnbranche.
1990 gehörten ihr 320.000 Mitglieder an. 1994 wurden Bundesbahn und Reichsbahn fusioniert. Ab diesem Zeitpunkt hieß das Unternehmen Deutsche Bahn. Die DB wurde als Aktiengesellschaft gegründet und damit formell privatisiert. Zugleich wurde der Schienenverkehrsmarkt auch für andere Anbieter geöffnet. Die GdED öffnete sich dementsprechend auch für Beschäftigte privater bzw. so genannter nicht-bundeseigener (NE-) Bahnen. Nach dem Prinzip „Ein Betrieb – eine Gewerkschaft“ organisiert sie auch Beschäftigte von Unternehmen, die dem DB-Konzern angehören, ohne „Eisenbahner“ im eigentlichen Sinne zu sein. Um diesem Wandel Rechnung zu tragen, änderte die Gewerkschaft im Jahr 2000 ihren Namen offiziell in TRANSNET (Abkürzung für TRANsport, Service und NETze).
Die Transnet hatte im Oktober 2007 rund 250.000 Mitglieder. Sie gehört auf internationaler Ebene der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) und der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) an. Seit 2002 kooperiert Transnet mit der Verkehrsgewerkschaft GDBA. Im Sommer 2005 ist diese Zusammenarbeit durch die Bildung einer Tarifgemeinschaft verfestigt worden.
Im Jahr 2008 ging die Zahl der Mitglieder um 4,9 Prozent auf 227.690 zurück. Als Gründe hierfür wurden der Wechsel des ehemaligen Gewerkschaftsvorsitzenden Hansen zur Deutschen Bahn und viele Todesfälle unter älteren Mitgliedern genannt.[3]
Kritik
Die Gewerkschaft Transnet steht in der Kritik, weil sie als einzige Gewerkschaft der Eisenbahnbranche für die Teilprivatisierung der Bahn eintritt. Kritiker werfen der Transnet vor, keine eigenständige Gewerkschaft mehr zu sein, sondern lediglich der verlängerte Arm der Deutschen Bahn AG (Arbeitgebergewerkschaft). Einen entsprechenden, wenn auch umstrittenen, Beitrag sendete das ZDF-Magazin Frontal21.[4]
Der ehemalige Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen wechselte im Mai 2008 in den Vorstand der Deutschen Bahn. Kritiker warfen ihm danach vor, diesen Wechsel durch seine Befürwortung der Bahnprivatisierung vorbereitet zu haben.[5]
Vorsitzende der Transnet
- 1949–1959: Hans Jahn
- 1959–1979: Philipp Seibert
- 1979–1988: Ernst Haar
- 1988–1999: Rudi Schäfer
- 1999–2008: Norbert Hansen
- Mai bis November 2008: Lothar Krauß
- seit November 2008: Alexander Kirchner
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,7120836,00.html (29.11.2007)
- ↑ http://www.transnet.org/TRANSNET/wir (29.11.2007)
- ↑ Gewerkschaften stoppen Schwund. In: Tagesspiegel, 18. Januar 2009
- ↑ Die Gewerkschaft am Gängelband – Die Bahn und ihre Transnet, ZDF, 16. Oktober 2007
- ↑ http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hansen16.html
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