- Glasfritte
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Unter dem Begriff Fritte versteht man ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Glas- oder Keramikschmelzen. Die Glasfritte z. B. entsteht durch oberflächliches Schmelzen von Glaspulver, wobei die Glaskörner zusammenbacken. Sowohl das Pulver, als auch der entstehende Werkstoff wird als Fritte bezeichnet. In manchen Herstellungsprozessen wird der entstandene Werkstoff zusätzlich abgeschreckt. Es entsteht ein poröses Material, das im Labor z. B. auch als Filter eingesetzt werden kann. Zuletzt kann aus dem abgeschreckten Werkstoff leicht durch Mahlen ein Pulver hergestellt werden, das ebenfalls Fritte genannt wird.
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Glasfritte
Die Glasfritte wurde früher in einem eigenen Fritteofen hergestellt, abgeschreckt und in einer Frittekammer als direkter Rohstoff für die Glasschmelze gelagert. Als Beispiel die Herstellung von Waldglas:
Die Schmelze lief in zwei Schritten ab. Zuerst wurden die Rohstoffe (zwei Gewichtsteile Asche, ein Teil Quarzsand) vom Schmelzer zum Gemenge gemischt. Dann wurde das Gemenge im Fritteofen bei ca. 750 °C in einem Tag und einer Nacht zur Fritte „gekocht“. Die Fritte muss gerührt werden, sobald sie heiß wird, damit sie nicht in der Hitze des Feuers schmelzflüssig wird und zusammenbackt. Dieses Asche-Sand-Gemisch wurde als neues Gemenge im Schmelzofen in fünf Stufen zum Glas erschmolzen.
Emaillefritte
Bei der frühen Keramikherstellung wurde die notwendige Temperatur zum Dichtbrennen (Steinzeug 1200 °C, Porzellan 1400 °C) nicht erreicht und es musste eine Glasur aufgetragen werden, um das Produkt als Gefäß nutzen zu können. Dafür wurden die Scherben mit Suspensionen der Glasurbestandteile in Wasser (Fritten, Pulver, in Wasser gelöst) begossen, getaucht oder bepinselt. Die so ‚niedriggebrannten‘ Produkte haben den Nachteil, dass giftige Schwermetalle in den Farben nicht vollständig glasiert werden und von Flüssigkeiten auf Dauer herausgelöst werden können.
Heutzutage wird Emaillefritte bei der Herstellung von emaillierten Metallen und anderen Werkstoffen verwendet.
Siehe auch
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