- Gleichstromtastwahlverfahren
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Das Dioden-Erd-Verfahren (DEV), auch als Gleichstromtastwahlverfahren bezeichnet, ist ein nicht mehr gebräuchliches Signalisierungsverfahren in der Fernmeldetechnik. Das DEV ist ein Gleichstromwahlverfahren; es wird zusätzlich zu den beiden Sprechadern (a-Ader und b-Ader; siehe auch ab-Schnittstelle) noch eine Erdader (die so genannte Erde) benötigt.
Anwendungsbereich
Das Dioden-Erd-Verfahren wurde früher vor allem bei Telefonanlagen eingesetzt. Im öffentlichen analogen Telefonnetz der Deutschen Bundespost (heute T-Com) konnte das DEV nicht verwendet werden, weil die analoge Teilnehmeranschlussleitung zweiadrig (ohne Erdader) ausgeführt ist. Dies gilt auch für die heutigen analogen Telefonanschlüsse der digitalen Telefonnetze (zum Beispiel des ISDN). Auch bei modernen Telefonanlagen wird das DEV nicht mehr unterstützt.
Funktionsweise
Die Wahl (genauer „Zeichengabe“) erfolgt mittels der Tasten eines Tastenwahlblocks. Bei Betätigen der Tastatur werden je nach gedrückter Taste eine oder mehrere Dioden zwischen der a-Ader, der b-Ader und/oder der Erdader angeschaltet; zum Beispiel werden beim Drücken der Taste 8 die Kontakte II und IV geschlossen (siehe Prinzipschaltbild). Durch den Tastendruck werden unterschiedliche Schaltkriterien (Anzahl und Richtung der geschalteten Dioden) geschaffen, die von der Vermittlungseinrichtung (Telefonanlage) ausgewertet werden. Die Vermittlungseinrichtung ermittelt die gedrückte Taste durch wechselndes Anlegen von Minusspannung und Plusspannung. Damit die Vermittlungseinrichtung den Tastendruck sicher ermitteln kann, muss die Taste mindestens 50 ms gedrückt werden.
Durch die beliebige Kombinierbarkeit von vier Dioden ergeben sich 24 = 16 mögliche Zustände. Da jedoch die Kombination (0,0,0,0) für die Kontakte I bis IV „keine Taste gedrückt“ bedeutet, bleiben nur 15 Tastenzustände, von denen 12 genutzt werden (0-9,*,#).
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