- Glima
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Es unterscheidet sich in vier Punkten von anderen Arten des Ringens:
- Die Gegner müssen immer aufrecht stehen.
- Die Gegner umrunden sich ständig im Kreis (ähnlich wie bei einem ). Dies soll sicherstellen, dass genügend Angriffsmöglichkeiten bestehen und keine Pattsituation eintritt.
- Es ist nicht erlaubt, auf den Gegner zu fallen oder ihn niederzustoßen. Beides wird als unsportliches Verhalten angesehen.
- Die Gegner sollten sich immer über die Schulter anschauen. Das Ringen soll nicht so sehr vom Sehen, sondern mehr von Berührung und Gefühl abhängen.
Glíma war und ist ein Sport zur Erholung und körperlichen Ertüchtigung, und keine "wilde Rauferei". Einige Untervarianten, etwa Löstagsglíma, zeigen aber auch etwas härtere Züge. Die Geschichte von Glima lässt sich bis in das 12. Jahrhundert belegen, Schilderungen in der und in lassen aber ein noch früheres Entstehen vermuten. Der Kern von Glíma besteht in den acht bragd (Techniken), aus denen etwa 50 verschiedene Arten von abgeleitet werden können.
Das Wort glíma wird häufig mit Der Wettkampf der Freude übersetzt. Es könnte mit den Wörtern glimmer ()/ glimma ()/ glimre ()/ glimt () verwandt sein, die sich mit "aufglimmen, flackern, flimmern" (von Licht oder Feuer) übersetzen lassen. Dies könnte die schnellen Glíma-Techniken repräsentieren.
Glíma besitzt den Ehrenkodex , der die Gegner nach Fairness, gegenseitigem Respekt und Sicherheit streben lässt.
Literatur
- M. Bennett Nichols: Glíma, New Orleans (1999)
Siehe auch
Weblinks
- Darstellung inkl. Video (deutsch)
- Glíma auf Leikmót.net (deutsch)
- Die Geschichte von Glíma (engl.)
- Der isländische Glíma-Verband (isl.)
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