Goethe- und Schillerdenkmal

Goethe- und Schillerdenkmal
Goethe- und Schiller-Denkmal vor dem ehem. Hoftheater um 1900
Frontansicht des Goethe- und Schiller-Denkmals (2006)

Auf dem Theaterplatz in Weimar steht vor dem Deutschen Nationaltheater als Doppelstandbild das Goethe- und Schiller-Denkmal. Eine Besonderheit ist, dass die „Dichterfürsten“ Goethe und Schiller in gleicher Körpergröße dargestellt sind, obwohl Schiller mit 1,90  m erheblich größer war als Goethe mit nur 1,69 m[1]. Es stellt das Dichterpaar nebeneinander stehend dar: Johann Wolfgang von Goethe, der ältere, im Hoffrack. Eine kräftige Gestalt, ruhig vor sich hinblickend, lehnt sich an einen Eichenstamm. Die linke Hand stützt er auf die Schulter des Freundes, während er ihm mit der Rechten den Lorbeerkranz anbietet. Friedrich Schiller, jugendlich, schlanker in langem Gehrock mit übergeschlagenem Hemdkragen und offener Weste, hält in der Linken eine Schriftrolle, während die Rechte, halb ablehnend, nach dem Kranz greift.
Die Vorderseite des von dem Großherzog Friedrich I. von Baden gestifteten Sockels aus poliertem, badischen Granit trägt die Widmungsinschrift:

„Dem Dichterpaar / Goethe und Schiller / das Vaterland.“

Auf der Rückseite des Baumstammes ist die Signatur zu lesen: „Ernst Rietschel inv. et fec. Dresden 1856, Ferd. v. Miller fudit München 1857“.

Der Bildhauer Ernst Rietschel schuf den Entwurf. Bei der Erstellung des Modells der Figurengruppe wurde er von seinem Gehilfen Gustav Kietz unterstützt. 1857 vollendete der Gießer Ferdinand von Miller in der Königlichen Erzgießerei zu München den Bronzeguss.
Am 4. September 1857 wurden anlässlich der Feier des 100. Geburtstags des Herzogs Carl August nicht nur das Goethe-Schiller-Denkmal, sondern auch das Denkmal für Christoph Martin Wieland enthüllt. Anlässlich der Enthüllung wurde am 5. September 1857 die Faust-Sinfonie von Franz Liszt in Weimar uraufgeführt.

Das Denkmal ist neben dem Kyffhäuserdenkmal das bekannteste Thüringens und wird u.a. für eine Werbekampagne der regionalen Tageszeitung Thüringer Allgemeine verwendet. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“.

Kopien des Denkmals fanden Aufstellung in San Francisco, Milwaukee und Cleveland.

Einzelnachweise

  1. „Nachtaktion an Goethes Grab“ Artikel der Berliner Zeitung von 1999

Weblinks

50.97972222222211.3255555555567Koordinaten: 50° 58′ 47″ N, 11° 19′ 32″ O


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