Gohrischstein

Gohrischstein

f1

Gohrisch
Höhe 439,8 m ü. HN
Lage Sachsen (Deutschland)
Gebirge Elbsandsteingebirge
Geographische Lage 50° 54′ 4″ N, 14° 6′ 44″ O50.90111111111114.112222222222439.8Koordinaten: 50° 54′ 4″ N, 14° 6′ 44″ O
Gohrisch (Sachsen)
DEC
Gohrisch
Typ Tafelberg
Gestein Sandstein Stufe e
Alter des Gesteins Coniac

Der Gohrisch (fälschlich auch Gohrischstein, 440 m) ist ein Tafelberg in der linkselbischen Sächsischen Schweiz in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Der Gohrisch befindet sich etwa vier Kilometer südöstlich von Königstein und etwa vier Kilometer südlich von Bad Schandau inmitten einer Hochebene (Ebenheit), welche noch durch weitere gleichartige Felsberge dominiert wird. Umliegende Berge sind der Papststein, der Kleinhennersdorfer Stein und die Lasensteine. Touristisch wird diese Mikroregion in der Sächsischen Schweiz oft auch als das Gebiet der Steine benannt. Am Fuß des Gohrisch liegen die kleinen Orte Kurort Gohrisch und Papstdorf, welche zur Gemeinde Bergbauversuche der Specksteinstollen. In unmittelbarer Nähe dessen befindet sich ein kleiner, verwachsener Steinbruch in dem Basalt als Straßenschotter abgebaut wurde.

Geschichte

1496 wird der Gohrischer Stein erstmals urkundlich erwähnt. Wann der an der Ostseite gelegene Specksteinstollen ausgebrochen wurde, ist nicht überliefert. Nach Wilhelm Lebrecht Götzinger soll der Stollen um das Jahr 1750 auf der Suche nach Steinkohle angelegt worden sein, sein wirklicher Zweck ist jedoch unbekannt.

Ab 1870, als

Geologie

Der Gohrisch besteht aus Sandsteinen der Stufen d und e, welche in der geologischen Zeitskala in die Stufen Oberer Turon und Coniac der Kreide eingeordnet werden. In neueren Publikationen werden diese Sandsteine auch als Rathewalder bzw. Schrammsteinschichten bezeichnet.

An der Ostseite findet sich ein kleineres Vorkommen eines basaltischen Gesteins, welches als Leuzitbasanit bezeichnet wird. Dieser Basalt drang im Tertiär als flüssiges Magma entlang von Klüften und Verwerfungen in den Sandstein ein. Zumeist blieben solche Schmelzen in der Sandsteintafel stecken und erkalteten dort. Im Kontaktbereich des Basaltes zum Sandstein befindet sich eine 15 bis 20 cm starke Lage von Speckstein, einem tonigen Zersetzungsprodukt des Basaltes. Im Specksteinstollen ist dieses Vorkommen bergmännisch aufgefahren.

Aussicht

Die Aussicht vom Gohrisch ist äußerst umfassend, der Blick schweift praktisch über die gesamte Sächsische Schweiz und Teile der Böhmischen Schweiz. Markante Berge im Blickfeld sind neben dem Pfaffenstein, dem Papststein und der Festung Königstein auch die weiter entfernten Erhebungen Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg), die Zschirnsteine, Růžovský vrch (Rosenberg), die Schrammsteine mit Falkenstein und Großem Winterberg, Tanečnice (Tanzplan) und Ungerberg. Ganz im Osten sind die Berge des Lausitzer Gebirges zu sehen, exemplarisch seien hier Studenec (Kaltenberg), Jedlová (Tannenberg) und Klíč (Kleis) genannt.

Wege zum Gipfel

  • Über den Gohrisch führt ein mit einem roten Punkt markierter Wanderweg, der seinen Ausgangspunkt in Königstein hat und weiter über den Papststein in Richtung Krippen führt.
  • Ein guter Ausgangspunkt für den Besuch des Berges ist auch der Wanderparkplatz an der Verbindungsstraße Kurort Gohrisch–Papstdorf. Über o.g. Wanderweg ist der Gipfel in etwa 20 Minuten erreichbar

Literatur

  • Richard Vogel: Werte unserer Heimat Band 1; Gebiet Königstein Sächsische Schweiz. Akademie Verlag Berlin, 2. Auflage 1985

Weblinks


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