- Goldene Nica
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Der Prix Ars Electronica ist ein Kulturpreis, der seit 1987 vom Veranstalter ORF Oberösterreich und dem Land Oberösterreich ausgeschrieben wird. Die Preisverleihung der klassischen Kategorien findet in Linz an der Donau statt. Zum 25-jährigen Jubiläum des Ars Electronica Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft wurde 2004 in der neuen Kategorie Digital Communities zum ersten Mal die Goldene Nica in New York verliehen und damit die internationale Ausrichtung unterstrichen.
Das Ziel des Prix Ars Electronica ist zu zeigen, dass der Computer inzwischen zu einem der wichtigsten Werkzeuge für Künstler und Kreative zählt. Computerkunst soll im Gesamtzusammenhang mit der Computerkultur und Netzkultur verstanden werden.
Die Gewinner des Prix Ars Electronica erhalten die Goldene Nica. Die nach Nike, der griechischen Siegesgöttin benannte Goldene Nica ist ein bedeutender Preis im Bereich der elektronischen Kunst und Kultur. Jede Goldene Nica ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro (bis 2001: 100.000 Schilling) dotiert und damit die höchstdotierte Auszeichnung für elektronische Kunst.
Der Prix Ars Electronica, das Ars Electronica Center (AEC) und die Linzer Klangwolke haben wesentlich zum Wandel des Images der Stadt Linz von einem Industriestandort und Stahlstadt zu einem modernen Informations- und Kulturzentrum beigetragen.
Inhaltsverzeichnis
Preisträger der Goldenen Nicas
Interactive Art
Die Preise für diese Kategorie werden seit 1990 vergeben. Diese Kategorie umfasst verschiedenste Arbeiten von Installationen und Performances, typischerweise mit Publikumsbeteiligung, virtueller Realität, Multimedia und Telekommunikation.
- 1990 – Videoplace, Installation von Myron Krueger
- 1991 – Think About the People Now, ein Projekt von Paul Sermon
- 1992 – Home of the Brain, Installation von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss
- 1993 – Simulationsraum-Mosaik mobiler Datenklänge (smdk), Installation von Knowbotic Research
- 1994 – A-Volve, eine Umgebung von Christa Sommerer und Laurent Mignonneau
- 1995 – Das Konzept des Hypertext, wird Tim Berners-Lee zugerechnet
- 1996 – Global Interior Project, Installation von Masaki Fujihata
- 1997 – Music Plays Images X Images Play Music, Konzert von Ryūichi Sakamoto und Toshio Iwai
- 1998 – World Skin, Installation von Jean-Baptiste Barrière und Maurice Benayoun
- 1999 – Difference Engine #3 von construct und Lynn Hershman
- 2000 – Vectorial Elevation, Relational Architecture #4, Installation von Rafael Lozano-Hemmer
- 2001 – polar, Installation von Carsten Nicolai und Marko Peljhan
- 2002 – n-cha(n)t, Installation von David Rokeby
- 2003 – Can You See Me Now, Spiel von Blast Theory und Mixed Reality Lab
- 2004 – Listening Post?, Installation von Ben Rubin und Mark Hansen
- 2004 – Ah_Q – A Mirror of Death, Sonderpreis für Feng Mengbo
- 2005 – */MILKproject, Projekt des RIXC-Riga Center for New Media Culture (Lettland)
- 2005 – Sonderpreis für Theo Jansen – Strandbeest" (Niederlande)
- 2006 – The Messenger von Paul DeMarinis (US)
- 2007 – Park View Hotel von Ashok Sukumaran (IN)
- 2008 – Image Fulgurator von Julius von Bismarck (DE)
Digital Musics
Diese Kategorie ist für alle, die elektronische Musik und Klangkunst durch digitale Werkzeuge machen. Von 1987 bis 1998 wurde diese Kategorie Computer Music genannt. 1987 wurden zwei Ehren-Nicas vergeben. 1990 wurde keine Goldene Nica vergeben und 1991 fehlte die Kategorie gänzlich.
- 1987 – Peter Gabriel (GB) und Jean-Claude Risset (F)
- 1988 – Clarinet Threads von Denis Smalley
- 1989 – Kaija Saariaho
- 1992 – Alejandro Viñao
- 1993 – Bernard Parmegiani
- 1994 – Ludger Brümmer
- 1995 – Trevor Wishart
- 1996 – Robert Normandeau
- 1997 – Matt Heckert
- 1998 – Peter Bosch und Simone Simons (gemeinsame Auszeichnung)
- 1999 – Aphex Twin (Richard D. James) und Chris Cunningham (gemeinsame Auszeichnung)
- 2000 – Carsten Nicolai für Raster-Noton
- 2001 – Ryoji Ikeda
- 2002 – Yasunao Tone
- 2003 – Ami Yoshida, Sachiko M und Utah Kawasaki (gemeinsame Auszeichnung)
- 2004 – Banlieue du Vide von Thomas Köner (Deutschland)
- 2005 – TEO! a sonic sculpture von Maryanne Amacher (USA)
- 2006 – L’île re-sonante von Eliane Radigue (F)
- 2007 – Reverse Simulation Music von Masahiro Miwa (JP)/IAMAS
- 2008 – Reactable von Sergi Jordà (ES), Martin Kaltenbrunner (AT), Günter Geiger (ES) und Marcos Alonso (ES)
Internetkategorien
In den Kategorien World Wide Web (1995–1996) und .net (1997–2000) wurden interessante webbasierte Projekte ausgezeichnet. Die Kriterien sind dabei webspezifische, gemeinschaftsorientierte Identität und Interaktivität. Im Jahr 2001 wurde die Kategorie weiter gefasst und unter dem Name Net Vision/Net Excellence als Auszeichnung für Innovationen im Bereich Onlinemedien festgelegt.
- World Wide Web
- 1995 – Idea Futures von Robin Hanson
- 1996 – The Hijack project von etoy
- .net
- 1997 – Sensorium von Taos Project
- 1998 – IO_Dencies Questioning Urbanity von Knowbotic Research
- 1999 – Linux von Linus Torvalds
- 2000 – In the Beginning… was the Command Line (excerpts) von Neal Stephenson
- NetVision/Net Excellence
- 2001 – Banja von Team cHmAn und PrayStation von Joshua Davis
- 2002 – Carnivore von Radical Software Group und They Rule von Josh On und Futurefarmers
- 2003 – Habbo Hotel von Sulake und Noderunner von Yury Gitman und Carlos J. Gomez de Llarena
- 2004 – Creative Commons (USA)
- 2005 – Processing von Benjamin Fry und Casey Reas (USA/Kanada)
- 2006 – The Road Movie von exonemo (JP)
Computergrafik
Diese Kategorie wurde von 1987 bis 1994 vergeben und war offen für Computergrafiken aus verschiedenen Bereichen – Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung. Eingereicht werden konnten computergenerierte Grafiken, die durch die individuelle Programmierung von Computern oder den kreativen Gebrauch erhältlicher Computerprogramme geschaffen wurden.
- 1987 – Figur 10 von Brian Reffin Smith (GB)
- 1988 – The Battle von David Sherwin (USA)
- 1989 – Gramophone von Tamás Waliczky (H)
- 1990 – P-411-A von Manfred Mohr (D)
- 1991 – Having encountered Eve for the second time, Adam begins to speak von Bill Woodard (USA)
- 1992 – RD Texture Buttons von Michael Kass (USA) und Andrew Witkin (USA)
- 1993 – Founders Series von Michael Tolson (USA)
- 1994 – Jellylife/Jellycycle/Jelly Locomotion von Michael Joaquin Grey (USA)
Digital Communities
Diese Kategorie wurde 2004 eingeführt, als Hauptsponsor dieser Kategorie ist die SAP AG beteiligt.
- 2004 – Auf einer separaten Gala in New York, zwei Monate vor der Hauptfeier in Linz, wurden in dieser Kategorie zwei goldene Nicas verliehen: an Wikipedia (USA) und The world starts with me! (Niederlande/Uganda).
- 2005 – Akshaya (Indien)
- 2006 - canal*ACCESSIBLE (ES)
- 2007 – Overmundo (BR)
- 2008 – 1kg more (CN); Honorary Mention für readme.cc
Computer Animation/Visual Effects
Die Kategorie Computer Animation wurde von 1987 bis 1997 vergeben und 1998 auf Computer Animation/Visual Effects umbenannt. Sie ist offen für Computeranimationen aus verschiedenen Bereichen – Kunst, Kultur, Wissenschaft und Unterhaltung. Eingereicht werden können computergenerierte Filme, die durch die individuelle Programmierung von Computern oder den kreativen Gebrauch erhältlicher Computerprogramme geschaffen wurden. Eine digitale Integration von oder Kombination mit auf traditionelle Weise hergestelltem Filmmaterial ist erlaubt.
- 1987 – Luxo Jr. von John Lasseter (USA)
- 1988 – Red’s Dream von John Lasseter (USA)
- 1989 – Broken Heart von Joan Staveley (USA)
- 1990 – Footprint von Mario Sasso (I) und Nicola Sani (I)
- 2006 - 458nm von Ilija Brunck, Jan Bitzer & Tom Weber (D)
- 2008 - Madame Tutli-Putli von Chris Lavis, Maciek Szczerbowski und Jason Walker (CA)
Hybrid Art
Preise in dieser Kategorie wurden zum ersten Mal 2007 vergeben. Eingereicht werden können Arbeiten, welche sich speziell durch die Verbindung von verschiedenen Medien und Genres auszeichnen.
- 2007 – SymbioticA vom Art and Science Collaborative Research Laboratory der University of Western Australia
- 2008 - Pollstream – Nuage Vert von Helen Evans (FR/UK), Heiko Hansen (FR/DE) / HEHE
u19 – freestyle computing
In dieser 1998 geschaffenen Kategorie werden Arbeiten von Kindern und Jugendlichen mit österreichischem Wohnsitz ausgezeichnet.
- 1998 – TITANIC – the film von Michael Mossburger, Florian Nehonsky und Valerian Wurzer
- 1999 – (conspirat.) von Raimund Schumacher und Jürgen Oman
- 2000 – Harvey von Verena Riedl und Michaela Hermann
- 2001 – JIND von Markus Triska
- 2002 – TI-92 von Karola Hummer
- 2003 – Rubberduck von Georg Sochurek
- 2004 – GPS:Tron von Thomas Winkler
- 2005 – Rennacs Studies von Markus Sucher
- 2006 – Abenteuer Arbeitsweg von Ehrentraud Hager, Alexander Niederklapfer, David Wurm, Magdalena Wurm
- 2007 – VoIP-Wiki von Daniel Robinig, Manuel Salzmann und Matthäus Spindelböck
- 2008 - Homesick von Nana Susanne Thurner
Weblinks
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