- Tim Pritlove
-
Tim Pritlove (* 25. November 1967 in Gehrden) ist ein Event-Manager, Podcaster und Medienkünstler. Er lebt und arbeitet in Berlin. Pritlove ist britischer Staatsbürger.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Pritlove studierte Informatik, brach aber das Studium ab.[2] Von 1998 bis 2005 war er Hauptorganisator des Chaos Communication Congress und des Chaos Communication Camps, bis 2006 war er auch als Geschäftsführer der Chaos Computer Club Veranstaltungs GmbH tätig. Er ist Mitglied im Chaos Computer Club und spielte in ihm eine zentrale Rolle. Am 4. September 2010[3] nahm Tim Pritlove stellvertretend für den Chaos Computer Club die Goldene Nica im Rahmen des Ars Electronica Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft entgegen.[4] In den 1990er Jahren gründete er die Initiative MacHackers, eine Mailingliste und ein Wiki für die deutschsprachige Hacker-Gemeinschaft rund um den Apple Macintosh.
Als Diskordianer tritt Pritlove unter dem Künstlernamen Theodor Prinz der Tapfere (Hüter der Flamme des Herzens, Haus der Apostel der Eris) auf.[5][6] Unter diesem Namen bloggte Pritlove bis Ende März 2008 außerdem im Weblog MobileMacs von Spreeblick.[7] Seit Anfang April 2008 bloggt er bei MobileMacs unter seinem bürgerlichen Namen.[8]
Medienkunst
Anfang der 1990er gehörte Pritlove zu den Entwicklern der ersten telefonbasierten, interaktiven Kommunikationsplattform Villa.[9] Er war Koordinator und Mitentwickler des Projekts Blinkenlights. Von 2000 bis 2006[10] war er als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für zeitbasierte Medien an der Universität der Künste Berlin tätig. 1996 gründete er mit interhemd modebewusstseinserweiterung das erste T-Shirt-Label der Hacker-Kultur.[11]
Radio
Pritlove ist einer der Projektleiter des Chaosradio des Chaos Computer Clubs und koordiniert dessen Web- und Wiki-Seiten mit den dazugehörigen Podcast-Feeds.
Unter dem Firmennamen Metaebene Personal Media betreut, moderiert und produziert Tim Pritlove folgende Podcasts:[12]
- Eigenprojekte
- CRE (seit November 2005, bis Mitte 2011 Chaosradio Express genannt)
- mobileMacs mit Max Winde, Denis Ahrens und John-Paul Bader alias „hukl“ (seit April 2008)
- NSFW („Not Safe For Work“) zusammen mit Holger Klein (seit Juni 2009)
- Der Lautsprecher (seit Februar 2011)
- The Lunatic Fringe (in Pritloves privaten Weblog werden seit Januar 2006 auch unregelmäßig Podcasts veröffentlicht)
- Chaosradio International (seit Dezember 2005, keine neuen Folgen seit Januar 2008)
- Logbuch:Netzpolitik zusammen mit Linus Neumann (seit Oktober 2011)
- Kollaborationen
- Bundesradio zusammen mit Philip Banse (drei Pilotfolgen und eine Sondersendung im September 2009, zwei weitere Folgen im März und April 2010)
- Auftragsproduktionen
- Raumzeit von ESA und DLR (seit November 2010)
- 01 podcast für die CeBIT zusammen mit Max Winde (begrenzt auf vier Folgen im Frühjahr 2009; neue Folgen seit Januar 2011)
- Kolophon von O’Reilly Deutschland (Juni bis August 2010, neue Folgen seit Mai 2011)
- dieGesellschafter.de von der Aktion Mensch (Dezember 2008 bis Dezember 2009)
- Greenpeace PolitCast (Mai und Juni 2010)
Literatur
- Falk Lüke: Der Fürsprecher. In: Welt Online. 1. Mai 2008 (Kurzes Portrait Pritloves in der von Falk Lüke veröffentlichten Serie „Netzköpfe“, Online, abgerufen am 13. November 2009).
- Anand Sankar: Across two ends. In: The Hindu. 29. November 2006 (Artikel über Tim Pritlove, Online, abgerufen am 13. November 2009).
Weblinks
Commons: Tim Pritlove – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Chaosradio 117 bei 2:51:50
- ↑ Chaosradio Express 62 bei 6:00
- ↑ Ars Electronica Gala 2010
- ↑ Chaosradio Express 161 am Anfang
- ↑ Chaosradio 23 Chaos, Diskord und Konfusion
- ↑ The Lunatic Fringe, Offener Brief vom 7. November 2007
- ↑ Impressum von MobileMacs
- ↑ http://www2.mobile-macs.de/2008/03/im-osten-was-neues.html
- ↑ http://www.aec.at/archiv_project_en.php?id=8632
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Tim_Pritlove
- ↑ Claudia Wahjudi: T-Shirts mit Netzanschluß. Berliner Zeitung vom 5. Oktober 1999, S. 16.
- ↑ Tim Pritlove: Metaebene Personal Media. Abgerufen am 6. Februar 2011.
- Eigenprojekte
Wikimedia Foundation.