Alexei Granowski

Alexei Granowski

Alexei Michailowitsch Granowski (russ. Алексей Михайлович Грановский) oder auch Alexander Granowski (in Frankreich Alexis Granowsky), * 1890 in Moskau; † 11. März 1937 in Paris, war ein russischer Theater- und Filmregisseur.

Biografie

Granowski wurde als Abraham Ozark in eine großbürgerlich-jüdische Familie geboren. 1911 absolvierte er eine Theaterschule in St. Petersburg, gefolgt von einem zweijährigem Studium der dramatische Künste an der Münchner Theaterakademie. In München arbeitete er mit Max Reinhardt zusammen, bei dem er zeitweilig ein Praktikum antrat und der ihn in seiner späteren Arbeit stark prägte.[1]

1914 folgte sein Regiedebüt an einem Theater in Riga, gefolgt von diversen Stationen an russischen Bühnen. Nach abgeleistetem Wehrdienst ging Granowski 1917 nach Schweden, wo er ein Filmstudium, Fachbereich Regie aufnahm. Zwei Jahre später gründete Granowski 1919 in St. Petersburg das Jüdische Theaterstudio und verlegte es 1920 als Jüdisches Kammertheater nach Moskau, wo er fortan als Regisseur und Künstlerischer Leiter wirkte. An seiner Spielstätte, an der Stücke in Jiddischer Sprache aufgeführt wurden, spielten vornehmlich junge, talentierte Darsteller wie der renommierte jüdische Schauspieler Solomon Michoels.[1] 1925 firmierte sein Theater zum Jüdischen Akademischen Theater „GOSET“, bei deren Inszenierungen er als Regisseur auftrat.

1925 realisierte er seinen ersten Film, die Komödie Jüdisches Glück mit Solomon Michoels in der Hauptrolle. Von einer Gastspielreise 1928/29 nach Deutschland kehrte Granowski nicht mehr in die Sowjetunion zurück und arbeitete stattdessen an einigen Revuen für das von Max Reinhardt geleitete Deutsche Theater in Berlin. In Deutschland drehte er 1931 zwei frühe Tonfilme, die mit den Möglichkeiten des neuen Mediums experimentierten, Das Lied vom Leben und Die Koffer des Herrn O. F. Anlehnend an die Idee des Absoluten Films steht die filmische Sprache im Mittelpunkt dieser Filme, die auch von der zeitgenössischen Fachwelt wegen ihrer künstlerischen Maßlosigkeit und symbolischen Übertreibungen mit Vorbehalt aufgenommen wurden.

Danach ging Granowski nach Frankreich, wo unter seiner Regie unter anderem 1935 Taras Bulba entstand.

Weblinks

Quellen

  1. a b vgl Deutsches-Filminstitut

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