- Gottfried Stutz
-
Gottfried Stutz (Aussprache meist Gopfried Stutz, auch unterdrückt Gopf...) ist eine weit verbreitete schweizerdeutsche Redewendung, als Interjektion, milder Fluchwort oder Ausruf der Verblüffung. Varianten sind Gopferdammi, Gopferdeckel, Gopfertori, u.a.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Gottfried bzw. Gopf... ist eine abmildernde Umwandlung von "Gott verdammt" (vergleichbar dem bayerischen «Sacklzement» statt «Sakrament»). Stutz hat nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm die Bedeutung plötzlich, heftig, stossweise, was dem impulsiven Charakter der Verwendung entspricht.
Verarbeitung
Anspielungen auf diese Redewendung sind vielfach in künstlerischer Verarbeitung zu finden, in neuerer Zeit z.B. in dem Film «Herr Gottfried und Frau Stutz» von Ueli Beck oder im Charthit «Kiosk» der Schweizer Dialekt-Rockgruppe Rumpelstilz (Refrain: «Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank? Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank»; Text: Polo Hofer). Die Schweizer Boulevard-Zeitung Blick lancierte eine 1-Franken-Werbekampagne als «Gopfried-Stutz-Aktion». Stutz ist hier eine zusätzliche Anspielung auf die umgangssprachliche Bezeichnung für den Schweizer Franken, diese leitet sich jedoch von «Stütze» ab.
Literatur
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.