- Grabley
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Ursula (Margarete Marie Feodora) Grabley (* 8. Dezember 1908 in Woltersdorf (bei Berlin); † 3. April 1977 in Brilon) war eine deutsche Darstellerin, die als Theaterschauspielerin und aus mehr als 60 Film- und Fernsehproduktionen bekannt wurde.
Die Tochter des Arztes Dr. Paul Ludwig Grabley und seiner Ehefrau Johanna Elisabeth geb. Rohrbeck erhielt Privatunterricht und besuchte Mädchenpensionate in Weimar und Wolfenbüttel. In Hamburg erhielt sie Ballettunterricht an der Laban-Schule und sammelte erste Bühnenerfahrungen an den Kammerspielen.
Ab 1927 war sie an der Berliner Volksbühne tätig, wo sie als Soubrette in der Komödie Jill und Jim erste Erfolge feierte. Es folgten weitere Auftritte an Berliner Bühnen wie der Komischen Oper, dem Deutschen Theater und dem Theater unter den Linden.
Ursula Grabley, die mit ihrem Pagenschnitt und selbstbewusst-burschikosem Verhalten den Vorstellungen eines „Mädels von heute“ um 1930 entsprach, erhielt auch zahlreiche Filmangebote. In Hauptrollen oder wichtigen Nebenrollen, meist im Genre der Filmkomödie, verkörperte sie die patente junge Frau von nebenan. Nach einer Kontroverse mit Propagandaminister Joseph Goebbels erhielt sie ab 1939 keine Filmrollen mehr und musste sich auf die Theaterarbeit beschränken.
Nach dem Krieg lebte Ursula Grabley in Hamburg, wo sie das Kabarett Rendezvous mitbegründete. Sie gab Gastauftritte an den Kammerspielen, bei Willy Maertens am Thalia Theater und am Jungen Theater. Im Film der 50er Jahre verkörperte sie resolute Mütter. Später kannte man sie unter anderem aus den Fernsehserien Stahlnetz, Der Kommissar, Der Alte und Derrick. Sie war von 1926 bis 1941 mit Viktor de Kowa verheiratet. Ursula Grabley starb während einer Theatertournee nach einem Schlaganfall.
Synchronisation
Als Synchronsprecherin lieh Ursula Grabley ihre Stimme international bekannten Schauspiel-Kolleginnen wie Lucille Ball (Der besiegte Geizhals) und Paulette Goddard (Eine Lady mit Vergangenheit).
Filmografie
- 1929: Katharina Knie
- 1931: ...und das ist die Hauptsache?
- 1931: Das Konzert
- 1931: Der Storch streikt
- 1932: Einmal möcht' ich keine Sorgen haben
- 1932: Ja, treu ist die Soldatenliebe
- 1932: Der schwarze Husar
- 1932: Im Bann des Eulenspiegels
- 1932: Kampf um Blond
- 1933: Ist mein Mann nicht fabelhaft?
- 1933: Das Tankmädel
- 1933: Skandal in Budapest
- 1934: Zu Straßburg auf der Schanz
- 1934: Der Schrecken vom Heidekrug
- 1935: Der blaue Diamant
- 1935: Lärm um Weidemann
- 1935: Mach’ mich glücklich
- 1935: Der Dschungel ruft
- 1936: Heißes Blut
- 1936: Ein Mädel vom Ballett
- 1936: IA in Oberbayern
- 1936: Ritt in die Freiheit
- 1937: Die Kronzeugin
- 1937: Peter im Schnee
- 1938: Der unmöglich Herr Pitt
- 1939: Der arme Millionär
- 1939: Hurra! Ich bin Papa!
- 1939: Zwielicht
- 1945: Unter den Brücken
- 1945: Das Leben geht weiter
- 1950: Dreizehn unter einem Hut
- 1950: Export in Blond
- 1952: Der bunte Traum
- 1953: Man nennt es Liebe
- 1954: Sanatorium total verrückt
- 1954: Geständnis unter vier Augen
- 1955: Vatertag
- 1955: Mamitschka
- 1956: Ohne Dich wird es Nacht
- 1956: Zu Befehl, Frau Feldwebel
- 1959: Die Nacht vor der Premiere
- 1969: Die Lümmel von der ersten Bank, 1. Teil: Zur Hölle mit den Paukern
- 1972: Fluchtwege
- 1975: Die Abrechnung
Weblinks
- Ursula Grabley in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ursula Grabley in der Deutschen Synchronkartei
- Ursula Grabley bei filmportal.de
- Biografie mit Foto auf film-zeit.de
- Fotos von Ursula Grabley
- Ursula Grabley bei www.cyranos.ch
Personendaten NAME Grabley, Ursula Margarete Marie Feodora KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin GEBURTSDATUM 8. Dezember 1908 GEBURTSORT Woltersdorf STERBEDATUM 3. April 1977 STERBEORT Brilon
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