- Graciela Carnevale
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Graciela Carnevale (* 1942 in Marcos Juárez) ist eine argentinische Konzeptkünstlerin. Sie wurde durch ihre Arbeit Tucumán Arde bekannt, die sich in kritischer Weise mit der geplanten Umgestaltung der Provinz Tucumán durch den argentinischen Diktator Onganía auseinandersetzte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Carnevale war Mitglied der 1965 gegründeten Künstlergruppe Grupo de Arte de Vanguardia de Rosario (Übersetzt: Avantgarde-Künstlergruppe von Rosario). Zusammen mit Künstlern aus Buenos Aires führte die Künstlergruppe die Aktion Tucumán Arde durch. 1969 löste sich die Künstlergruppe auf; einige der Mitglieder wandten sich komplett von der Kunst ab.
Im Oktober 1968 führte sie zusammen mit ihrer Künstlergruppe die Acción del Encierro (Übersetzt: Einsperrungsaktion) durch, bei der sie die Besucher der Vernissage ohne vorherige Ankündigung oder Erklärung für mehr als eine Stunde im Ausstellungsraum einsperrte. Ihr Ziel war dabei die Entfesselung einer befreienden Gewalt als Gegenreaktion für die von den Künstlern symbolisch ausgeübte Gewalt gemäß den Werken von Frantz Fanon. Die Aktion wurde durch das Eintreffen der Polizei beendet, ohne dass es zu Gewaltausbrüchen gekommen wäre - ob nun befreiend oder nicht. Sie gründete das Dokumentationszentrum und Fotoarchiv der Grupo de Arte de Vanguardia, welches sie seit 1968 betreut. Seit den 1990er Jahren arbeitet Carnevale wieder als Kunstproduzentin, oft mit Künstlergruppen. Sie ist Dozentin an der Universidad Nacional de Rosario.
Carnevale lebt und arbeitet in der argentinischen Stadt Rosario.
Teilnahme an Gruppenausstellungen (Auswahl)
- 2007: documenta 12, Kassel. Gezeigt wurden Teile der Arbeit Archivo Tucumán Arde.[1]
- 2005: Be what you want but stay where you are. Witte de With, Rotterdam.[2]
- 2004: How do we want to be governed? Miami Art Central, Miami.[3]
- 2004: Ex Argentina. Museum Ludwig, Köln.[4]
- 1999: Global Conceptualism: Points of Origin 1950s–1980s. Queens Museum of Art, New York. [5] Im Jahr 2000 wurde die Ausstellung auch im MIT List Visual Arts Center, Cambridge gezeigt. [6]
Weblinks
- Literatur von und über Graciela Carnevale im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Graciela Carnevale im documenta-Archiv
- Tucumán Arde (Graciela Carnevale) auf kunstaspekte.de
- Interview mit Graciela Carnevale auf den Seiten von LatinArt.com (Englisch)
- Archivo Tucumán Arde (Graciela Carnevale) auf den Seiten von Witte de With
Einzelnachweise
- ↑ documenta 12, Kassel. 16. Juni - 23. September 2007. Über die gezeigten Werke von Graciela Carnevale auf dem offiziellen documenta-Blog: Online verfügbar (Abgerufen am 5. Mai 2008)
- ↑ Be what you want but stay where you are. Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam. 29. April - 19. June 2005. Kuratiert von Ruth Noack and Roger M. Buergel. Online verfügbar (Abgerufen am 5. Mai 2008.)
- ↑ How do we want to be governed? (Figure and ground). Miami Art Central, Miami, 2004. Kuratiert von Ruth Noack and Roger M. Buergel. Katalog erschienen bei Miami Art Central, Miami 2004.
- ↑ Ex Argentina - Schritte zur Flucht vor der Arbeit zum Tun. Museum Ludwig, Köln, 6. März bis 16. Mai 2004. Kuratiert von Andreas Siekmann und Alice Creischer. Katalog erschienen Walther König, Köln 2004. Online verfügbar (Abgerufen am 5. Mai 2008.)
- ↑ Global Conceptualism: Points of Origin 1950s–1980s. Queens Museum of Art, New York. 29. April - 23. August 1999. Katalog erschienen bei Art Data, 1999. ISBN 0-960-45149-8. Online verfügbar (Abgerufen am 5. Mai 2008.)
- ↑ Global Conceptualism. MIT List Visual Arts Center, Cambridge, 24. Oktober - 31. Dezember 2000. Online verfügbar (Abgerufen am 5. Mai 2008.)
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