- Grimsel
-
Grimselpass Grimselpass mit See
Nord Süd Passhöhe 2'165 m ü. M. Kanton Bern Wallis Wasserscheide (Aare) (Rhone) Talorte Innertkirchen Gletsch Ausbau Strasse Erbaut 1894 Wintersperre Oktober - Mai Profil Ø-Steigung 5.9 % (1540 m / 26 km) 6.8 % (408 m / 6 km) Max. Steigung 11 % 9 % Karte Koordinaten (668858 / 157041)46.5611111111118.33666666666672165Koordinaten: 46° 33′ 40″ N, 8° 20′ 12″ O; CH1903: (668858 / 157041) Der Grimselpass ist ein Pass in den Alpen in der Schweiz. Die Grimselpasshöhe befindet sich auf 2'165 m ü. M. auf der europäischen Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Der Grimselpass wurde bereits im Altertum von römischen sowie keltischen Berggängern überquert, worauf zahlreiche Fundstücke hinweisen. Im 19. Jahrhundert wurde eine moderne Hochalpenstrasse gebaut, die im Sommer offen ist. Diese Passstrasse wird von Motorradfahrern sowie Radfahrern oft benutzt, da sie das Berner Oberland schnell mit dem Wallis verbindet. Ausserdem hat man eine wunderbare Aussicht auf das Goms und den etwas höher gelegenen Furkapass und die Walliser Alpen.
Inhaltsverzeichnis
Seen
Am Grimselpass liegen vier Stauseen (Grimselsee, Oberaarsee, Räterichsbodensee, Totensee), von denen jedoch nur drei an der Grimselstrasse liegen. Das Grimselhospiz auf einer Halbinsel im Grimselsee liegt unterhalb der eigentlichen Passhöhe.
Strasse
Auf der Nordseite des Grimsel beginnt die Passstrasse etwa 2 km nach dem Dorfausgang im Süden von Innertkirchen. An dieser Stelle ist die Strasse nicht sehr steil, steigt aber stetig an. 9 km nach Innertkirchen erreicht man Guttannen, das auf 1060 m liegt (Innertkirchen 625 m). Nach Guttannen steigt die Strasse wiederum mit ungefähr gleicher Steigung an, bis man nach 6 km Handegg erreicht. Von dort kann man mit der steilsten Standseilbahn der Welt den Gelmersee erreichen. Nach der Handegg verläuft die Strasse in einer vergleichsweise steile S-Kurve und in einen der zahlreichen Tunnel. Danach ist man über der Baumgrenze und nach einigen Serpentinen erreicht man den Räterichsbodensee. Eine Zeit lang verläuft die Strasse hier am See, bis sie wiederum in Serpentinen mit grosser Steigung zum Grimselsee ansteigt. Hier befindet sich das Hospiz. Die Strasse steigt wieder ziemlich steil an, es sind noch sechs Serpentinen (150 Höhenmeter) bis zur Passhöhe. An der Passhöhe sind drei Hotels und ein kleiner Stausee, der Totensee.
Auf der Südseite steigt die Strasse von Oberwald her steil an und verläuft durch Fichtenwald bis nach Gletsch an der Baumgrenze. Die Furkastrasse zweigt hier ab und die Grimselpassstrasse verläuft in gleichmässigen Serpentinen steil bis zur Passhöhe an.
Sprengung des Chapfs
Während mehreren Jahrzehnten kam es an der Grimselpassstrasse zwischen Innertkirchen und Guttannen immer regelmässiger zu Felsstürzen. Zeitweise galt in diesem Bereich der Passstrasse sogar Nachtfahrverbot und der gesamte Grimselverkehr wurde über Understock umgeleitet. Grund dafür waren Bewegungen einer Felsnase namens "Chapf" 900 m oberhalb der Strasse. Da sich diese Bewegungen immer stärker wurden, entschloss sich der Bund letztendlich zur kontrollierten Sprengung der ganzen Felsnase.
Am 4. Oktober 2001 wurde dann der Chapf nach monatelangen Bohrungen gesprengt. 150'000 Kubikmeter abgelöstes Gestein machten diese Sprengung zur grössten der Schweizer Geschichte. Während Wochen transportierten Tausende Lastwagen das Gestein ab, aber noch heute sieht man grosse Berge aus Schutt und Geröll.
Für Radfahrer
Die Grimselpassstrasse ist Teil der Aare-Route, der nationalen Fahrradroute 8 der Schweiz. Die Passstrasse steigt auf der Südseite kurz aber steil (11 %) an, während sie auf der Nordseite mit maximal 9 % ansteigt, dafür hat sie hier eine Länge von 26 km.
Galerie
Südrampe, links unten Gletsch
Hinweisschild in Innertkirchen an der Nordanfahrt auf den Pass
Weblinks
- Geografische Lage
- Profil der Nordseite auf salite.ch
- Der Grimselpass auf der Website von Schweiz Tourismus
- Sprengung des Chapfs im Archiv der Sendung Schweiz Aktuell (SF1)
Ächerli | Agites | Aiguillon | Albis | Albula | Balmberg | Benkerjoch | Belchen (Chilchzimmersattel) | Bernina | Bööler | Bözberg | Brünig | Buechenegg | Challhöchi | Champex | Chasseral | Chatzenstrick | Croix VD | Croix JU | Etroits | Etzel | Flüela | Forclaz | Furka | Ghöch | Givrine | Glaubenberg | Glaubenbühl | Gottschalkenberg | Grimsel | Grosse Scheidegg | Grosser Sankt Bernhard | Gurnigel | Heitersberg | Hirzel | Hulftegg | Ibergeregg | Jaun | Julier | Kerenzerberg | Klausen | Lein | Lenzerheide | Livigno | Lukmanier | Maloja | Marchairuz | Mollendruz | Mont Crosin | Mont d'Orzeires | Monte Ceneri | Morgins | Mosses | Mutschellen | Neggia | Nufenen | Oberalp | Oberer Hauenstein | Oberricken | Ofen | Orn | Passwang | Pierre Pertuis | Pillon | Planches | Pontins | Pragel | Rangiers | Raten | Rengg | Ricken | Roches | Ruppen | Rüsler | Saanenmöser | Salhöhe | San Bernardino | Santelhöchi | Sattel | Sattelegg | Schallenberg | Schelten | Schufelberger Egg | Schwägalp | Schwarzenbühl | Simplon | Splügen | St. Anton | St. Gotthard | St. Luzisteig | Staffelegg | Stoss | Susten | Tourne | Umbrail | Unterer Hauenstein | Vue des Alpes | Wasserfluh | Weissenstein | Wildhaus | Wolfgang | Zugerberg
Wikimedia Foundation.