Grimsehl

Grimsehl

Ernst Grimsehl (* 6. August 1861 in Hannover; † 30. Oktober 1914 bei Langemark) war ein deutscher Pädagoge und Physiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Grimsehl studierte in Hannover Physik und Mathematik und arbeitete seit 1885 als Hilfslehrer an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg. 1892 war er Lehrer in Cuxhaven. 1909 veröffentlichte er das Lehrbuch für Physik. Dieses Buch begründete seinen Ruf als Physik-Pädagoge und wurde noch jahrzehntelang in Neuauflagen herausgebracht. Es erfolgte eine Übersetzung ins Englische und sogar 1954 eine chinesische Ausgabe. 1908 wurde er erster Direktor des neu gegründeten Gymnasiums Uhlenhorst-Barmbek. 1910 nahm Grimsehl an der Weltausstellung in Brüssel teil und führte dort Schülerübungsgeräte vor. So sehr Grimsehl moderne pädagogischen Methoden im naturwissenschaftlichen Unterricht wie selbstständige Schülerexperimente förderte, so sehr war er auch Nationalist und überzeugt von soldatischen Tugenden, so dass er sich, bereits 53jährig, nach Ausbruch des 1. Weltkriegs freiwillig zum Militärdienst meldete und drei Monate später im Oktober 1914 bei Langemark als Hauptmann umkam.

Schriften (Auswahl)

  • Lehrbuch der Physik (1909)
    Neubearbeitungen:
    • Lehrbuch der Physik für die Oberstufe höherer Lehranstalt (1937)
    • Lehrbuch der Physik, Bd.1, Mechanik, Akustik, Wärmelehre von Ernst Grimsehl, Walter Schallreuter und K. Altenburg (1991)
  • Didaktik und Methodik der Physik (1911)
  • Physikalische Tabellen zum Gebrauch beim Unterricht und beim physikalischen Praktikum (1916)

Literatur

  • Heinz-Gerd Brüning: Ernst Grimsehls Lehrbücher der Physik in Geschichte und Gegenwart. Franzbecker, Hildesheim 1993, ISBN 3-88120-225-0.

Weblinks


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