Grogger

Grogger

Paula Grogger (* 12. Juli 1892 in Öblarn; † 1. Jänner 1984 in Öblarn) war eine österreichische Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Paula Grogger wurde als Tochter der Kaufmannes Franz und dessen Frau Maria Grogger in Öblarn in der Steiermark geboren. Sie besuchte 1907 bis 1912 in Salzburg die Lehrerinnenbildungsanstalt der Ursulinerinnen in Salzburg. Als eine der wenigen Frauen zur damaligen Zeit legte sie die österreichische Reifeprüfung, die Matura ab. Danach kehrte sie in die Steiermark zurück und unterrichtete bis 1929 an einigen Schulen des Ennstals Handarbeiten.

Ihr Erstlingsroman Das Grimmingtor (1926) war ein triumphaler Erfolg. Das Buch wurde mehrmals übersetzt und neu aufgelegt.

Ihr Vater war 1933, nach dem Verbot der österreichischen NSDAP ein illegales NSDAP-Mitglied. Sie selbst gehörte dem illegalen NS-Bund deutscher Schriftsteller Österreichs an. Nach dem „Anschluss Österreichs“ 1938 huldigte sie Adolf Hitler im Bekenntnisbuch deutscher Dichter.[1] [2].

1952 wurde ihr der Peter-Rosegger-Preis des Landes Steiermark verliehen. 1966 wurde sie zur Professorin ernannt. Darüber hinaus erhielt sie andere Ehrungen, wie den Enrica-Handel-Mazzetti-Sonderpreis, die Silberne Erzherzog-Johann-Plakette und den Ehrenring des Landes Steiermark.

1980 beendete sie im Alter von 88 Jahren ihre schriftstellerische Tätigkeit, mit 91 Jahren starb sie in ihrem Haus in Öblarn, das bis heute als Museum dient.

Werke

  • 1917 "Das Christkindl im Steirerland"
  • 1926 "Das Grimmingtor"
  • 1927 "Die Sternsinger", "Das Gleichnis von der Weberin"
  • 1929/1977 "Raeuberlegende"
  • 1932 "Das Roecklein des Jesuskindes"
  • 1933 "Das Spiel von Sonne, Mond und Sternen"
  • 1935 "Der Lobenstock"
  • 1937/1967 "Die Hochzeit. Ein Spiel vom Prinzen Johann", ein Stueck über Erzherzog Johann
  • 1947/1962 "Bauernjahr"
  • 1949 "Der Antichrist und unsere Liebe Frau"
  • 1954 "Gedichte"
  • 1958 "Die Mutter","Die Reise nach Salzburg"
  • 1962 "Aus meinem Paradeisgarten"
  • 1975 "Spaete Matura oder Pegasus im Joch"
  • 1977 "Der himmlische Geburtstag", "Sieben Legenden", "Die Raeuberlegende",
  • 1980 "Der Paradeisgarten",
  • 1983 "Geschichte der Kindheit"

Ohne Zeitzuordnung:

  • "Die Reise nach Brixen", "Gestrickte Zirkuswelt", "Die selige Jugendzeit", "Vom Leben das Beste", "Kinderszenen",
  • "Die Legende von der Mutter", "Die Legende vom Rabenknaeblein", "Ein Stueck aus meinem Garten"
  • "Da Tag is' vorbei", Liedtext, Weise und Satz: Lorenz Maierhofer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 199–200.
  2. Bund Deutscher Schriftsteller Österreichs (Hg.), Bekenntnisbuch Österreichischer Dichter, Krystall Verlag, Wien 1938

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