Großer Markgrafenstein

Großer Markgrafenstein
Großer Markgrafenstein
Kleiner Markgrafenstein
Informationstafel
Johann Erdmann Hummel: Granitschale im Berliner Lustgarten, 1831

Die Markgrafensteine sind die größten bisher in Brandenburg gefundenen Findlinge. Sie befinden sich in den Rauenschen Bergen südlich von Fürstenwalde/Spree in der Nähe des Ortes Rauen.

Herkunft

Beide Findlinge auch Geschiebe genannt, kamen während der Gletschervorstöße des Eiszeitalters mit dem Inlandeis aus Skandinavien. Sie zu den ihrer Art in Deutschland

Der Große Markgrafenstein ist das größte Geschiebe Brandenburgs. Beide Steine bestehen aus Karlshamn-Granit, benannt nach der südschwedischen Stadt Karlshamn, dem mutmaßlichen Herkunftsgebiet. Sie sind ein beliebter Anziehungspunkt für Ausflügler und weit über die Region bekannt. Der Kleine Markgrafenstein hat folgende Maße: Volumen 102 m³, Länge 5,8 m, Breite 5,6 m, Höhe 5,7 m. Der Große Markgrafenstein hatte vor der Absprengung von Teilen des Gesteins die folgenden Maße: Volumen ca. 250 m³, Länge 7,8 m, Breite 7,5 m, Höhe 7,5 m.

Aus einem Teil des Großen Markgrafensteins wurde die vor dem Alten Museum im Lustgarten in Berlin-Mitte stehende Granitschale gefertigt. Der große Markgrafenstein hatte einen Umfang von 29,5 Metern, jetzt nur noch 17 Meter. 1827/1828 wurden mehrere Scheiben des Steins mit Keilen abgespalten, wobei die äußerste Scheibe als Grundlage für den Steinernen Tisch und vier steinerne Bänke diente, die sich auf einem nahegelegenen Aussichtspunkt befinden. Aus dem Mittelstück wurde vor Ort grob eine 70 bis 80 Tonnen schwere Schale gefertigt. Zum Transport an die Spree wurde eine Trasse angelegt, die heute noch deutlich erkennbar ist. Die Schale wurde mit Hilfe von Holzrollen zur Spree transportiert und mit einem Lastkahn entlang bis nach Berlin gebracht. Der Restblock blieb als Überbleibsel des Großen Markgrafensteins erhalten. Als ausgewiesene Naturdenkmale stehen die Steine unter Schutz.


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