- Großer Schweizer Sennenhund
-
Großer Schweizer Sennenhund FCI - Standard Nr. 58 Patronat Schweiz Klassifikation FCI - 2: Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Sektion 3 Schweizer Sennenhunde
Rassenamen laut FCI Großer Schweizer Sennenhund Great Swiss Mountain Dog
Grand bouvier suisse
Widerristhöhe Rüde 65–72 cm, Hündin 60–68 cm Gewicht Rüden 40–60 kg, Hündin 35–50 kg Liste der Hunderassen Der Große Schweizer Sennenhund ist eine von der FCI (Nr. 58, Gr. 2, Sek. 3) anerkannte Hunderasse aus der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Die Vorfahren des Großen Schweizer Sennenhundes stammen wohl von römischen molossoiden Hunden ab. Im Jahre 1908 entdeckte der Schweizer Kynologe Prof. Albert Heim auf einer Ausstellung einen Berner Sennenhund mit kurzem Haar; er erkannte darin eine eigene Rasse und gab ihr den Namen „Großer Schweizer Sennenhund“.
Der Grosse Schweizer Sennenhund war (und hat auch heute noch alle Anlagen dazu) ein klassischer Hofhund mit vielfältigen Aufgaben.
Beschreibung
Große Schweizer Sennenhunde sind mit ihrer Größe von bis zu 72 cm und einem Gewicht von bis zu 60 kg große, imposante und kräftige Hunde von schwarzer Grundfarbe mit leuchtend braunroten (auch Brand genannt) und weißen Abzeichen (an der Schnauze, den Pfoten, der Brust und Schwanzspitze) und einem Fell aus kurzen bis mittellangen Grannen (Oberhaar) und einer weichen Unterwolle (Unterhaar). Diese Fellart wird auch Stockhaar genannt. Die Farbe und Abzeichen sind bei allen vier Sennenhundrassen gleich. Der Große Schweizer Sennenhund ist sogar noch etwas größer als der Berner Sennenhund (und damit der größte der vier Sennenhundrassen); beide Rassen sind aber leicht zu unterscheiden, da der Große Schweizer Sennenhund im Gegensatz zum Berner Sennenhund ein kurzes Fell besitzt. Er hat einen großen, wuchtigen, aber nicht plumpen Kopf, mit leicht ausgeprägtem Stop. Die Augen sind braun, mit einem klugen und treuen Blick. Der freundliche Blick wird noch durch die so genannten doppelten „Augen“ (braune Abzeichen über den Augen) verstärkt. Die Hängeohren sind dreieckig und mittelgroß. Sie hängen in der Ruhe flach am Kopf und werden bei Aufmerksamkeit nach vorne gedreht. Die Brust ist tief, breit und kräftig, die Rute schwer und wird im entspannten Zustand hängend getragen, oft mit weißer Spitze.
Verwendung
Er ist ein klassischer Haus- und Hofhund, verträgt sich meist sehr gut mit Kindern und anderen Tieren (auch Katzen, Klein- und Federvieh). Er ist sehr wachsam, ein Verteidiger ohne Furcht, „meldet“ Besucher, ist hierbei aber kein großer „Kläffer“, sondern eher ruhig. Den Großen Schweizer Sennenhund zeichnet vor allem sein nervenstarkes und unerschrockenes Wesen aus. Da er sehr menschenbezogen und anhänglich ist, sollte man ihn auch nicht im Zwinger halten. Früher wurde er als Karrenhund eingesetzt, er lässt sich daher auch gut trainieren, um Schlitten oder Wagen zu ziehen. Er ist insgesamt sehr gelehrig und lernwillig und möchte beschäftigt werden.
Gesundheit
Große Schweizer Sennenhunde sind - wenn sie aus einer guten Zucht stammen - sehr robuste und gesunde Hunde. Wie bei allen großen Hunderassen besteht jedoch eine gewisse Anfälligkeit für Gelenkprobleme (besonders HD, Hüftgelenksdysplasie) und Magendrehung. Vereinzelt tritt auch Epilepsie auf.
Übersicht über die verschiedenen Rassen der Schweizer Sennenhunde
Von den Schweizer Sennenhunden gibt es vier verschiedene Hunderassen (der Größe nach geordnet, beginnend mit der größten und schwersten Rasse):
- Großer Schweizer Sennenhund
- Berner Sennenhund
- Appenzeller Sennenhund
- Entlebucher Sennenhund
Quellen und weiterführende Links
Literatur
- G. Ludwig: Sennenhunde. Große Schweizer, Berner, Appenzeller und Entlebucher richtig pflegen und verstehen. München 1994 (5. Auflage)
Weblinks
Wikimedia Foundation.