Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin

Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin
Oder-Havel-Kanal rund zwei Kilometer östlich von Eberswalde, Ragöser Damm, Blickrichtung Osten
Eberswalder Wassertor

Der Oder-Havel-Kanal (OHK) ist zusammen mit der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (HFW), der sogenannten „Oderhaltung“ und der zum Teil benutzten Schwedter Querfahrt, ein Teil der Havel-Oder-Wasserstraße (HOW).

Der Oder-Havel-Kanal verbindet die Havel vom zu Hennigsdorf gehörenden Nieder Neuendorfer See mit der Oder bei Hohensaaten. Etwa 29 km der Scheitelhaltung zwischen Lehnitz und Niederfinow bestehen aus einer Dichtungsstrecke, da dort der Kanal höher als das Umland liegt. Nördlich schließt sich die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße an.

Als der Schiffsverkehr zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu stark für den Finowkanal wurde, begann man 1906 mit dem Bau des Oder-Havel-Kanals. Am 17. Juni 1914 wurde der Kanal unter dem Namen Hohenzollernkanal durch Kaiser Wilhelm II. der Öffentlichkeit übergeben. Später hieß der gesamte Wasserweg von Berlin zur Ostsee (Stettin) Großschiffahrtskanal, dieser Name ist umgangssprachlich noch heute verbreitet. Auch der Name Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin wurde verwendet. Auf Landkarten der 1930er-Jahre bezeichnete man ihn auch als Berlin-Stettiner Wasserstraße.

Mehrere technische Meisterleistungen verbinden sich mit dem Bau des Kanals. Dazu zählt vor allem das Schiffshebewerk Niederfinow (erbaut 1927 bis 1934) und die 1910 erbaute wasserführende Kanalbrücke bei Eberswalde über die Eisenbahnstrecke Berlin-Stettin. Der Ragöser Damm nordöstlich von Eberswalde war mit 28,6 Meter Höhe lange Zeit der höchste Kanaldamm der Welt und ist auch heute noch einer der höchsten.

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52.85972214.0066677Koordinaten: 52° 51′ 35″ N, 14° 0′ 24″ O


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