- Lehnitzschleuse
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Lehnitzschleuse Schleuse Lehnitz II
Lage Koordinaten 52° 46′ 5,6″ N, 13° 16′ 48,6″ O52.76822222222213.280172222222Koordinaten: 52° 46′ 5,6″ N, 13° 16′ 48,6″ O Land: Deutschland / Brandenburg Ort: Oranienburg Gewässer: Havel-Oder-Wasserstraße Gewässerkilometer: km 28,60 Daten Zuständiges WSA: Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde Bauzeit: 1910 / 1940 Schleuse Nutzlänge: 80,00 m / 125,00 m Nutzbreite: 10,00 m / 11,92 m Durchschnittliche
Fallhöhe:5,65 m Sonstiges Die Lehnitzschleuse, auch Schleuse Lehnitz genannt, ist ein Schleusenbauwerk im deutschen Bundesland Brandenburg. Sie verbindet die unterschiedlichen Wasserspiegelhöhen der Haltung der Havel-Oder-Wasserstraße zwischen der Schleuse Spandau, dem verbindenden Hohenzollernkanal und der Scheitelhaltung bis zum Schiffshebewerk Niederfinow miteinander.
Inhaltsverzeichnis
Die Schleusen
Die unter der Bezeichnung Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin ausgeführte Westlinie der Havel-Oder-Wasserstraße beginnt in Berlin-Plötzensee. Zu ihr gehört unter anderem die Schleusenanlage Lehnitz. Die Lehnitzschleuse (Lehnitz I) wurde 1910 erbaut. Sie erhielt eine Gesamtlänge von 85 Meter und eine nutzbare Länge von 80 Meter. Bei einer Breite von 10 Metern konnten gleichzeitig vier Finow-Maßkähne die Schleuse passieren. Die Hubhöhe von im Mittel 5,65 Meter fasste dabei die ehemaligen Staustufen bei Pinnow, Sachsenhausen und Malz der Vorgängerwasserstraßen zusammen. Die Schleuse entstand einige hundert Meter nördlich des vorher nicht von der Havel durchflossenen Lehnitzsees. Bei der Anlage der Schleuse wurde das Grundstück für einen zu erwartenden Erweiterungsbau bereits reserviert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde bei den Vorbereitungen zum Bau der Reichshauptstadt Germania dieser Wasserstraße für besonders wichtig erklärt. So wurde die alte Lehnitzschleuse dann durch eine zweite Schleusenanlage (Lehnitz II) erweitert, die 1940 fertiggestellt wurde. Sie ist 11,92 m breit und hat eine nutzbare Kammerlänge von 125,00 m. Ein Schleusenvorgang (Berg oder Tal) dauert heute rund 15 Minuten. Eine Kreuzungsschleusung (Berg und Tal) beansprucht rund 40 bis 45 Minuten. Die Schleuse Lehnitz II wurde durch Häftlinge des KZ Sachsenhausen errichtet[1]
Die alte Schleuse, Lehnitzschleuse I genannt ist nicht in Betrieb.
Verkehrsaufkommen
Im Jahr 2005 wurden Waren mit einem Gewicht von 2.878.504 t geschleust. .[2]Dieser Wert verringerte sich 2006 auf 2.609.110 t und 2007 auf 2.332.461 t. [3] Erst 2008 stiegen die geschleusten Waren wieder auf 2.503.587 t bevor sie im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wieder auf 1.652.444 t sanken. In diesem Jahr wurden 21.160 Wasserfahrzeuge geschleust, davon 11.180 Sportboote und 6.292 Güterschiffe.[4] Im Jahr 2010 passierten 19.288 Wasserfahrzeuge die Schleuse, davon 10.078 Sportboote und 5.987 Gütterschiffe.[5]
Sie ist die verkehrsreichste Schleuse für die Berufsschifffahrt an der Havel-Oder-Wasserstraße.
Siehe auch
Literatur
- Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen transpress Verlag Berlin div. Jahrgänge ISBN 3-344-00115-9 Seite 51 ff.
- Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag GmbH Duisburg-Ruhrort, (keine ISBN) Seite A 657
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Harry Naujoks: Mein Leben im KZ Sachsenhausen 1936–1942. Erinnerungen des ehemaligen Lagerältesten
- ↑ Verkehrsbericht 2006 der Wasser und Schifffahrtsdirektion Ost S. 35 abgerufen am 25. Januar 2011
- ↑ Verkehrsbericht 2007 der Wasser und Schifffahrtsdirektion Ost S. 38 abgerufen am 25. Januar 2011
- ↑ Verkehrsbericht 2009 der Wasser und Schifffahrtsdirektion Ost Anlage 12 abgerufen am 25. Januar 2011
- ↑ Verkehrsbericht 2009 der Wasser und Schifffahrtsdirektion Ost Anlage 12 abgerufen am 7. Juli 2011
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