Grünliberale Partei Schweiz

Grünliberale Partei Schweiz
Basisdaten
Gründungsdatum: 2004 (Kanton Zürich)
2007 (Nationale Partei)
Präsidium: Martin Bäumle
Generalsekretär: Jan Flückiger
Mitglieder: 1'600 [1]
(Stand: 2008)
Frauenanteil: im Nationalrat: 33.3 %
im Ständerat: 100 %
Nationalrat: 3 Sitze
Ständerat: 1 Sitz
Fraktion (BV): Fraktion CVP/EVP/glp
Kantonale Parlamente: 27 Sitze
(Stand: März 2009)
Kantonale Regierungen: 0 Sitze
(Stand: März 2009)
Parteigliederung: 11 Kantonalparteien
Website: www.grunliberale.ch

Die Grünliberale Partei (glp, franz.: Parti Vert-Libéral, PVL, ital.: Partito Verde-Liberale, PVL, rät.: Partida Verda-Liberala, PVL) ist eine politische Partei in der Schweiz. Bis jetzt gibt es elf Kantonalparteien in Zürich, St. Gallen, Baselland, Bern, Zug, Thurgau, Basel-Stadt, Graubünden, Luzern, Aargau und Solothurn.[2] Die Partei trat 2007 erstmals in den Kantonen Zürich und St. Gallen für die Nationalratswahlen an und errang in Zürich drei Sitze.

Inhaltsverzeichnis

Gründungsgeschichte

Grünliberale Partei Kanton Zürich

Die Grünliberale Partei Kanton Zürich entstand 2004 als Abspaltung von den Grünen Kanton Zürich. Innerhalb von einem Jahr sind knapp 300 neue Mitglieder der neuen Partei beigetreten.

Die Grünliberalen waren anfangs mit Martin Bäumle im Nationalrat und bis Mai 2007 mit Verena Diener im Zürcher Regierungsrat vertreten. Diese Vertreter wurden aber nicht als Mitglieder der Grünliberalen Partei gewählt, sondern sind von den Grünen übergetreten.

Anfangs 2006 traten die Grünliberalen erstmals in einigen Gemeinden mit eigenen Listen zu den Wahlen an, so auch zu den Gemeinderatswahlen der Stadt Zürich, Winterthur, Uster und Opfikon. Während sie in Zürich aufgrund der Fünfprozentklausel keine Sitze zu erringen vermochten, erreichten sie in Winterthur 2 von 60 Mandaten und in Uster und Opfikon je 2 von 36. Mit Martin Luchsinger als Stadtratskandidat traten die Grünliberalen in der Stadt Zürich auch erstmals für eine Exekutivwahl an, dieser wurde aber erwartungsgemäss nicht gewählt.

Bei den Kantonsratswahlen am 15. April 2007 konnte die glp einen ausserordentlichen Wahlerfolg erzielen und holte auf Anhieb 10 Sitze. In der Folge wurde auch in anderen Kantonen die Gründung einer grünliberalen Partei angestrebt. Bei den am 6. April 2008 stattgefundenen Grossratswahlen im Kanton Thurgau erreichte die glp 2 Sitze im Kantonsrat. [3]

Nationale Partei

Die Grünliberalen der Kantone Zürich und St. Gallen haben am 20. Juli 2007 offiziell eine nationale Partei gegründet. Die beiden Kantonalsektionen haben sich an den Schweizer Parlamentswahlen 2007 beteiligt. Bei den Nationalratswahlen gewann die glp 1,4 % der Stimmen und ist mit 3 Sitzen im Nationalrat vertreten. Der wiedergewählte Martin Bäumle und die Neugewählten Tiana Moser und Verena Diener stammen alle aus der Zürcher Kantonalpartei. Die frühere Zürcher Regierungsrätin Verena Diener wurde zudem im zweiten Wahlgang in den Ständerat gewählt; auf ihren Nationalratssitz rückt Thomas Weibel nach.

Die glp hat sich mit CVP und EVP für die 48. Legislaturperiode des Nationalrates geeinigt in einer gemeinsamen Fraktion zusammenzuarbeiten. Als Grundlage hierfür wurde eine Stärkung der politischen Mitte verbunden mit einem Führungsanspruch in dieser angeführt.[4]

Politische Einordnung

Die Grünliberalen sehen sich als Partei des Zentrums und stehen damit nicht links wie die Grüne Partei der Schweiz. Sie wollen eine liberale Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik konsequent mit einer nachhaltigen Umweltpolitik verbinden. Differenzen zur ehemaligen Mutterpartei bestehen insbesondere in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen.

Organisation

Präsident der nationalen Partei ist Martin Bäumle.

Die Zürcher Kantonalpartei wird von einem Co-Präsidium geleitet: Tiana Moser und Thomas Maier.

Quellen

  1. NZZ Online, 2. Aug. 2008
  2. Grünliberale Partei – Kantonale Parteien
  3. Medienmitteilung Kanton Thurgau, 6. April 2008
  4. Schweizer Fernsehen: Grünliberale und EVP bandeln mit CVP an

Weblinks


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