- Gsiesertal
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Gsies (ital.: Valle di Casies) Bezirksgemeinschaft Pustertal Provinz: Bozen (Südtirol) Region: Trentino-Südtirol Staat: Italien Einwohner (VZ 2001 / 31. Dez. 2004): 2.098 / 2.136 Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:98,5 % deutsch
1,4 % italienisch
0,1 % ladinischKoordinaten 46° 49′ N, 12° 14′ O46.81666666666712.233333333333Koordinaten: 46° 49′ N, 12° 14′ O Meereshöhe: 1.191 - 2.837 (Zentrum 1.206) Fläche /
Dauersiedlungsraum:109,0 / 10,4 km² Fraktionen: Außerpichl, Innerpichl, Oberplanken, St. Magdalena-Niedertal, St. Magdalena-Obertal, St. Martin-Niedertal, St. Martin-Obertal, Unterplanken Nachbargemeinden: Innervillgraten (T), Niederdorf, Rasen-Antholz, St. Jakob in Defereggen (T), Toblach, Welsberg Partnerschaft mit: Postleitzahl: 39030 Vorwahl: 0474 ISTAT-Nummer: 021109 Steuernummer: 81006360218 Politik Bürgermeister (2005): Paul Schwingshackl Gsies, oft auch Gsiesertal genannt, ist ein Seitental des Pustertals in Südtirol, das vor allem für seine Natur und Landschaft bekannt ist. In der Gemeinde befinden sich drei Dörfer mit insgesamt etwa 2.000 Einwohnern: Pichl, St. Martin und St. Magdalena. Dazu gehören noch verstreute Weiler und Höfe.
Neben der Landwirtschaft wird Tourismus betrieben, welcher vielen Bergbauern den Unterhalt sichert. Trotzdem gehen mehr als die Hälfte der Berufstätigen außerhalb der Gemeinde einer Beschäftigung nach.
Das Gsiesertal erstreckt sich auf etwa 22 km Länge. Das Einzugsgebiet des Gsieser Baches, der auf 1.071 m Meereshöhe in die Rienz mündet, beträgt 145 km². Die Bergkette im Nordosten ist Teil des Alpenhauptkamms und bildet somit die Grenze zu Österreich. Im letzten Jahrhundert führten über diese Berge zahlreiche Schmugglerwege, die mit der Europäischen Freihandelszone aber ihre Bedeutung verloren.
Vorherrschende Gesteinsart sind Alte Gneise, teilweise sind auch Einlagerungen von Antholzer Granit-Gneis zu finden.
Das Gsiesertal wird von einer nach Nordosten verlaufenden Radonader durchzogen. Das geruchlose und hochradioaktive Gas tritt an manchen Stellen aus dem Boden aus und sammelt sich häufig in Kellern von älteren Gebäuden an. In der Gsieser Volksschule stellte man, nachdem Kinder über Kopfschmerzen klagten, eine besonders hohe Radonbelastung fest. Zu den bekanntesten Gsieser Almfesten zählen die sogenannten Hiflafeste auf der Galfallalm. Dabei finden die traditionellen Feierlichkeiten über die geglückte Sauschba-Ernte (Sauschba = Johannisbeere) statt.
Ähnlich wie die Sarner sind auch die Gsieser Gegenstand vieler Witze, die mit den Ostfriesenwitzen vergleichbar sind (häufig auch einfache Adaptionen derselben). Die Gsieser selbst erzählen sich gerne Witze über die Villgrater, die Bewohner des benachbarten Tales Villgraten. Die beiden Täler Gsies und Villgraten sind heute durch die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien getrennt. Allerdings pflegen die Gsieser und die Villgrater noch immer regelmäßig Kontakte zueinander.
Wie in vielen Alpenregionen, die vor der Zeit der Industrialisierung und des Massentourismus mehr oder weniger für sich isoliert lebten, entwickelten sich aus dem Dialekt eigene, lokale Begriffe. Einige davon, die man im Gsiesertal verwendet, sind Sauschba (Johannisbeere), Possl (spielen), Eare (Erde), Nunzn (Ameisen).
Bekannte Persönlichkeiten aus Gsies und Umgebung
- Pater Joachim Haspinger (1776–1858), Freiheitskämpfer an der Seite von Andreas Hofer
- Luis Seiwald (* 1969)
- Hannes Lanzinger (*12. Dezember 1991), baute St. Martin (San Morschtan) als Legomodell nach
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Gsies
- Homepage des Tourismusverein Gsieser Tal - Welsberg - Taisten
- www.geschichte-tirol.com Gsies
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