- Gustav Friedrich Dettmar Philippi
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Gustav Friedrich Dettmar Philippi (* 14. Juli 1853 in Elberfeld; † 26. April 1930 in Münster) war ein deutscher Historiker und Archivar.
Leben
Philippi war das jüngste Kind des Landgerichtspräsidenten Johann Friedrich Hector Philippi aus Elberfeld. Er studierte Philologie an der Universität Bonn, war dort Mitglied der Burschenschaft Alemannia Bonn und schließt das Studium mit der Promotion magna cum laude (Thema seiner Dissertation: De Tabula Peutingeriana – Die Peutingersche Tafel, eine alte römische Militärkarte mit dem Wegenetz von Spanien bis Indien)ab. In Bonn tritt er in den preußischen Archivdienst ein. Stationen waren die Staatsarchive Berlin und Stettin,1888 wurde er Leiter des Staatsarchivs in Osnabrück, ab 1897 Archivdirektor am Staatsarchiv Münster. Er war von 1897 bis 1903 Vorsitzender und Geschäftsführer der Altertumskommission für Westfalen. Zwischen 1897 und 1901 leitete er die Ausgrabungsarbeiten des Römerlager bei Haltern.
Seit 1900 war Philippi Honorarprofessor für Geschichte der Philosophischen und naturwissenschaftlichen Fakultät zunächst der Theologisch-Philosophischen Akademie zu Münster und erhielt 1923 den Ehrendoktortitel der juristischen Fakultät. Er ist begraben auf dem Zentralfriedhof Münster. Die Trauerrede hielt sein Freund Julius Smend.
Sein Sohn Dettmar Philippi (1889-1980) war engagiert im Kirchenkampf und Mitglied der evangelischen Landessynode.
Schriften
- "Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777 – 1313" Hrg. Roger Wilmans - Münster 1881
- "Geschichte der Reichskanzlei unter den letzten Staufern Friedrich II, Heinrich VII und Konrad IV", Münster Coppenrath Verlagsbuchhandlung 1884
- "Siegener Urkundenbuch", bearb. v. Friedrich Philippi, 2 Bde. (ND Osnabrück 1975) , Siegen 1887 – 1926
- "Die Chroniken des Mittelalters" - Herausgeber Friedrich Philippi und Hermann Forst. 1977 Neudruck der Ausgabe 1891. 207 Seiten mit 2 Tafeln
- "Westfälische Siegel des Mittelalters" Friedrich Philippi, Georg Tumbüll und Theodor Ilgen, 4 Bde., Münster 1892-1900
- "Osnabrücker Urkundenbuch", 4 Bde.(ND Osnabrück 1969-1977),Osnabrück 1892–1902
- "Westfälische Landrechte" bearb. von F. Philippi (Hrsg.). - Münster i. W. 1907
- "Urkunden und Siegel in Nachbildungen für den akademischen Gebrauch", hg. v. G.Seeliger, 4 Siegel, bearb. v. F.Philippi und F.Teubner, Leipzig 1914
- "Geschichte Westfalens" - Paderborn 1926, 186 Seiten
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Philippi bei der SB Berlin PK
- Literatur von und über Friedrich Philippi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- “Zur Verfassungsgeschichte der westfälischen Bischofsstädte” Osnabrück: Rackhorst, 1894
Personendaten NAME Philippi, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Archivar GEBURTSDATUM 14. Juli 1853 GEBURTSORT Elberfeld STERBEDATUM 26. April 1930 STERBEORT Münster (Westfalen)
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