- Gustav Schlör
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Gustav Schlör, seit 1866 Ritter von Schlör (* 4. April 1820 auf Gut Hellziechen (heute Beutelsbach) bei Amberg; † 25. September 1883 in München) war von 1866 bis 1871 der letzte bayerische Staatsminister für Handel und Öffentliche Arbeiten. In seiner Amtszeit wurde 1868 in Bayern die allgemeine Gewerbefreiheit eingeführt.
Mit 17 Jahren studierte er Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in München. Vom 18. Mai 1848 bis zum 5. März 1849 vertrat er Tirschenreuth im ersten deutschen Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung. Schlör wurde 1850 Landgerichtsassessor in Weiden und später Advokat in Vohenstrauß und Weiden. Dem oberpfälzischen Landrat gehörte er von 1852 bis 1855 an.
Von 1855 bis 1883 war er Mitglied der bayerischen Abgeordnetenkammer, von 1868 bis 1871 war er Mitglied des Reichstags.
Schlör war ein vehementer Befürworter eines flächendeckenden Eisenbahnnetzes. Als Direktor der privaten Ostbahngesellschaft setzte er im Bayerischen Landtag den Bau der Bahnlinie von Schwandorf über Weiden nach Bayreuth durch und legte damit einen Grundstein für die wirtschaftliche Entwicklung der strukturschwachen Region.
Die Stadt Weiden ernannte von Schlör in Anerkennung seiner Verdienste um das Wohlergehen der Stadt 1878 zum Ehrenbürger. Heute erinnert ein nach ihm benannter Platz mit einem Denkmal an Gustav von Schlör. Außerdem ist die Weidener Fachoberschule/Berufsoberschule nach ihm benannt, als auch ein Saal in der Max-Reger-Halle.
Personendaten NAME Schlör, Ritter von KURZBESCHREIBUNG letzter bayerischer Staatsminister für Handel und Öffentliche Arbeiten (1866–1871) GEBURTSDATUM 4. April 1820 GEBURTSORT Gut Hellziechen bei Amberg STERBEDATUM 25. September 1883 STERBEORT München
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