Gymnocladus dioicus

Gymnocladus dioicus
Geweihbaum
Geweihbaum (Gymnocladus dioicus)

Geweihbaum (Gymnocladus dioicus)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
Gattung: Geweihbäume (Gymnocladus)
Art: Geweihbaum
Wissenschaftlicher Name
Gymnocladus dioicus
(L.) K.Koch

Der Geweihbaum (Gymnocladus dioicus) ist eine Art aus der Familie der Hülsenfrüchtler.

Verbreitung

Der Geweihbaum ist in Nordamerika beheimatet. Das Verbreitungsgebiet umfasst dort den Süden von Ontario, Kanada und reicht in den USA von Kentucky und dem Westen Pennsylvanias bis nach Kansas, Nebraska und Süd-Dakota sowie dem nördlichen Gebiet von Louisiana als südliche Verbreitungsgrenze. Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes ist der Baum vor allem in Flusstälern und Überschwemmungsgebieten zu finden. Im nordöstlichen Verbreitungsgebiet gehen Haine des Geweihbaums vermutlich auf bewusste Anpflanzungen durch nordamerikanische Indianer zurück.

Beschreibung

Der Geweihbaum wird in seiner Heimat bis zu 30 m hoch und bildet bis zu ein Meter lange Fiederblätter aus, die etwa 60 bis 70 Zentimeter breit sind. Der Austrieb der Blätter erfolgt dabei später als bei anderen Laubbäumen. Der Baum gilt als sehr hitze- und trockenheitsverträglich und wird daher im mittleren Westen gerne als Straßenbaum angepflanzt. Im Frühsommer erscheinen kleine, duftende sternförmige und weiße Blüten. Aus ihnen entwickeln sich schwere Samenhülsen, die mit einem süßlichen Fruchtfleisch gefüllt sind. Als Ausbreitungsstrategie nutzt der Baum überwiegend die Verdauungsausbreitung oder Endochorie. Man vermutet, dass an seiner Ausbreitung vor allem das Präriemammut, Mastodons sowie Riesenfaultiere beteiligt waren. Das Aussterben der amerikanischen Megafauna vor 14.000 Jahren hat dabei zu einer Reduktion der Ausbreitungsbereichs dieser Pflanze geführt, bis der Mensch begann, diesen Baum bewusst anzubauen. Erwachsene Bäume bilden vor allem bei humosem Boden zahlreiche Ausläufer durch Wurzelbrut aus, die auch Steinplatten und Wege ausheben können.

Im Amerikanischen wird der Geweihbaum als Kentucky Coffeetree bezeichnet. Dieser Name resultiert daraus, dass man früher die Samen röstete und daraus Kaffee braute. Die Samen enthalten jedoch auch für den Menschen leicht giftige Inhaltsstoffe. Vergiftungserscheinungen können nach dem Genuss von großen Mengen dieses Kaffee-Ersatzes auftreten.

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