- Gyula Kallai
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Gyula Kállai [ˈɟulɒ ˈkaːlːɒ.i] (* 1. Juni 1910 in Berettyóújfalu, Komitat Hajdú-Bihar, Ungarn; † 12. März 1996 in Budapest) war ein ungarischer kommunistischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident.
Inhaltsverzeichnis
Studium und Minister
Noch während des Studiums trat Kállai 1931 der Kommunistischen Partei bei. Von 1939 bis 1944 arbeitete er als Redakteur und Mitarbeiter des Chefredakteurs und späteren Staatspräsidenten Árpád Szakasits bei der sozialdemokratischen Zeitung „Népszava“.
Nach der Gründung der Volksrepublik Ungarn am 20. August 1949 wurde Kállai als Nachfolger des wegen Hochverrats zum Tode verurteilten László Rajk Außenminister. Dieses Amt behielt er bis 1951. Anschließend wurde er verhaftet, inhaftiert und erst 1954 wieder rehabilitiert.
Nach dem Volksaufstand 1956 half er bei der Wiederherstellung der Macht der Partei der Ungarischen Werktätigen (MDP), die sich anschließend in Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei (USAP) umbenannte. Zunächst wurde er Sekretär des ZK der USAP Außerdem war er von 1956 bis 1975 Mitglied des Politbüros des ZK der USAP.
Am 4. November 1956 berief ihn Ministerpräsident János Kádár zum Kulturminister. Im Kabinett von Ferenc Münnich war er vom 28. Januar 1958 bis 1960 Staatsminister. Anschließend war er im Kabinett von Münnich und ab 13. September 1961 im zweiten Kabinett von Kádár Stellvertretender Ministerpräsident sowie 1. Stellvertretender Ministerpräsident.
Minister- und Parlamentspräsident
Am 30. Juni 1965 wurde Kállai als Nachfolger von Kádár Ministerpräsident. Dieses Amt behielt er jedoch nur bis zu seiner Ablösung durch den Wirtschaftsfachmann Jenő Fock am 14. April 1967.
Zuletzt war Kállai vom 14. April 1967 bis zum 25. April 1971 Präsident der Nationalversammlung. Nachfolger als Präsident der Nationalversammlung wurde Antal Apró. Zudem war er auch Vorsitzender der Patriotischen Volksfront (Hazafias Népfront) von 1957 bis 1989, die verantwortlich für die Durchführung der Parlamentswahlen war.
Der Nationalversammlung gehörte er von 1954 bis 1990 als Abgeordneter an.
Veröffentlichungen
Der studierte Journalist veröffentlichte zwischen 1943 und 1987 mehrere Werke in ungarische Sprache. Das Buch „The People‘s Front Movement in Hungary“ erschien 1979 auch in englischer Sprache.
Quellen und Hintergrundliteratur
- Kurzbiograhie in rulers.org
- Bericht über die Parlamentswahl 1971
- Liste der Ungarischen Regierungen von 1945 bis 1989
- Lasky, Melvyn J. (Hrsg.): Ein Weißbuch. Die ungarische Revolution. Die Geschichte des Oktober-Aufstandes nach Dokumenten, Meldungen, Augenzeugenberichten und dem Echo der Weltöffentlichkeit. Berlin 1958, S. 64, S. 97
- Ritter, László: Hungary and The Warsaw Pact 1954–1989. Main Actors. 2003, S. 2
PND: Datensatz zu Gyula Kállai bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 22. April 2009 Zoltán Tildy | Ferenc Nagy | Lajos Dinnyés | István Dobi | Mátyás Rákosi | Imre Nagy | András Hegedüs | Imre Nagy | János Kádár | Ferenc Münnich | János Kádár | Gyula Kállai | Jenő Fock | György Lázár | Károly Grósz | Miklós Németh | József Antall | Péter Boross | Gyula Horn | Viktor Orbán | Péter Medgyessy | Ferenc Gyurcsány | Gordon Bajnai
Außenminister UngarnsJános Gyöngyösi | Ernő Mihályfi | Erik Molnár | László Rajk | Gyula Kállai | Károly Kiss | Erik Molnár | János Boldóczki | Imre Horváth | Imre Nagy | Imre Horváth | Endre Sík | János Péter | Frigyes Puja | Péter Várkonyi | Gyula Horn | Géza Jeszenszky | László Kovács | János Martonyi | László Kovács | Ferenc Somogyi | Kinga Göncz | Péter Balázs
Personendaten NAME Kállai, Gyula KURZBESCHREIBUNG ungarischer kommunistischer Politiker GEBURTSDATUM 1. Juni 1910 GEBURTSORT Berettyóújfalu, Komitat Hajdú-Bihar STERBEDATUM 12. März 1996 STERBEORT Budapest
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