- Gämswurz
-
Gämswurzen Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Senecioneae Gattung: Gämswurzen Wissenschaftlicher Name Doronicum L. Die Gämswurzen (Doronicum), auch Gamswurzen, sind eine Gattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis
Namensgebung
Der Name Doronicum wurde bereits vor Carl von Linné für mindestens sechs Pflanzenarten verwendet. Der älteste Beleg ist das mittelfranzösische deronic in einem von Olivier de La Haye übersetzten Gedicht (Poème sur la Grande Peste) von 1425, das angeblich auf eine arabisch-persische Quelle zurückgeht. Wahrscheinlich haben sich die arabischen und persischen Bezeichnungen lediglich auf ebenfalls goldgelbe Blüten bezogen. Derart lässt sich der Name dann vom altpersischen daraniya für Gold ableiten.
Pflanzenbeschreibung
Die Gämswurzen sind mehrjährige krautige Pflanzen, die meist Knollen oder Ausläufer besitzen. An den einfachen oder wenig verzweigten Stängeln stehen die Laubblätter wechselständig. Die ungeteilten, grünen Blätter sind ganzrandig oder gezähnt.
Die körbchenförmigen Blütenstände enthalten stets Röhren- und Zungenblüten und stehen einzeln oder zu mehreren auf einem Stängel, sind meist recht groß und lang gestielt. Die Körbchenhülle ist halbkugelig oder flach. Alle Hüllblätter sind gleich lang, krautig und stehen in zwei oder drei Reihen, jedoch nicht dachziegelartig. Der Körbchenboden ist gewölbt, hat keine Spreublätter, häufig aber kurze Haare. Die einreihig stehenden Zungenblüten und die Röhrenblüten sind gelb. Die Zungenblüten sind weiblich, die Röhrenblüten zwittrig. Es werden Achänen mit einem rauen Pappus zur Windverbreitung gebildet.
Arten
Es gibt weltweit 35 Arten, von denen zwölf in Europa heimisch sind. Im deutschsprachigen Raum kommen vor:
- Österreichische Gämswurz (D. austriacum)
- Großblütige Gämswurz (D. grandiflorum)
- Gletscher-Gämswurz (D. glaciale)
- Clusius-Gämswurz = Zottige Gämswurz (D. clusii)
- Kriechende Gämswurz (D. pardalianches)
- Sturzbach-Gämswurz (D. cataractarum) - Endemit der Koralpe
- Herzblättrige Gämswurz (D. columnae)
Folgende Zierpflanzen verwildern manchmal:
- Wegerich-Gämswurz (D. plantagineum) - Heimat westliches Mittelmeergebiet
- Kaukasus-Gämswurz (D. orientale) - Heimat Griechenland bis Kaukasus.
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7.
- Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1991, ISBN 3-7643-2606-9.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7
- Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6.
Weblinks
Wikimedia Foundation.