- Günther Rodehau
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Gerhard Gunther Rodehau (* 6. Juli 1959 in Meißen) ist ein ehemaliger Leichtathlet, der für die Deutschen Demokratischen Republik startend zweimal Europameisterschaftsvierter im Hammerwurf wurde.
Der Werfer vom SC Einheit Dresden trat zwischen 1979 und 1990 bei DDR-Meisterschaften an und startete zwischen 1980 und 1990 bei 14 Länderkämpfen für die DDR. Seine erste große internationale Meisterschaft war die Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki. Mit 77,08 Meter war er auf dem fünften Platz bester Deutscher, lag aber über zwei Meter hinter den Medaillenplätzen zurück. Bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart sortierte sich das Feld in drei Klassen ein. Auf den ersten drei Plätzen lagen die Vertreter der Sowjetunion mit Weiten von 82 Meter und mehr, auf den Plätzen 4 bis 9 rangierten mit Weiten zwischen 79,84 Meter und 75,36 Meter die Werfer aus den beiden deutschen Staaten und dahinter lagen die Vertreter der anderen Länder. Gunther Rodehau war mit 79,84 Meter bester Deutscher. 1987 bei der Weltmeisterschaft in Rom belegte Rodehau mit 76,18 Meter im Vorkampf den neunten Platz. Ein Jahr später bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul warf Rodehau in der Qualifikation 78,12 Meter. Im Vorkampf schied er als Zwölfter mit 72,36 Meter aus. Bei der Europameisterschaft 1990 in Split trat letztmals die Nationalmannschaft der DDR an. Rodehau wurde wie 1986 Vierter, mit 77,90 Meter hatte er wie 1986 über zwei Meter Rückstand auf den Dritten und dieser Dritte hieß wie 1986 Igor Nikulin.
Bei DDR-Meisterschaften gewann Rodehau zweimal den Titel: 1986 und 1990. 1984, 1987 und 1988 belegte er den zweiten Platz hinter Ralf Haber, 1985 war er Zweiter hinter Matthias Moder. Am 5. Mai 1984 warf Rodehau in Celje den Hammer auf 80,20 Meter nd übertraf damit als erster Werfer aus der DDR die Achtzig-Meter-Marke. Nach neunzehn Tagen wurde Rodehau als DDR-Rekordler von Detlef Gerstenberg abgelöst. Seinen zweiten DDR-Rekord warf Rodehau am 3. August 1985, mit 82,74 Meter warf er die größte Weite seiner Karriere. Er löste damit nicht nur Matthias Moder als DDR-Rekordler ab, sondern übertraf auch Christoph Sahners gesamtdeutschen Rekord um über einen Meter. Noch 2008 liegt Rodehau mit seiner Weite auf Platz vier der ewigen deutschen Bestenliste hinter Ralf Haber, Heinz Weis und Karsten Kobs.
Gunther Rodehau war gelernter Kfz-Schlosser, er hatte bei einer Körpergröße von 1,79 Meter ein Wettkampfgewicht von 116 Kilogramm.
Literatur
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
- Fritz Steinmetz und Manfred Grieser: Deutsche Rekorde. Entwicklung von 1898 bis 1991. Kassel 1992
Personendaten NAME Rodehau, Gunther ALTERNATIVNAMEN Rodehau, Günther (Schreibweise in vielen Quellen, laut Amrhein heißt er aber Gunther); Rodehau, Gerhard Gunther KURZBESCHREIBUNG deutscher Leichtathlet GEBURTSDATUM 6. Juli 1959 GEBURTSORT Meißen
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