Ali Akbar Mohtashami-Pur

Ali Akbar Mohtashami-Pur

Hodschatoleslam Ali Akbar Mohtashami oder auch Ali Akbar Mohtashemi-Pur genannt (persisch: علي آكبر مهتشمي) ist ein iranisch-shiitischer Kleriker, der als Gelehrter unter Ayatollah Khomeini aktiv an der Islamischen Revolution im Iran beteiligt war. Er gilt als Gründer der Hisbollah im Libanon und war viele Jahre iranischer Botschafter in Syrien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mohtashami studierte in der für Shiiten Heiligen Stadt Nadschaf im Irak, wo er als Weggefährte seines Mentors Ayatollah Khomeini an dessen Seminaren teilnahm. Nach der Islamischen Revolution 1979 wurde er von Khomeini als Iranischer Botschafter nach Syrien bestellt und war lange Jahre in Damaskus tätig.

Gründung der Hisbollah

Während seiner Zeit in Damaskus stand Mohtashami im direkten Kontakt zu Ayatollah Khomeini und machte auf die Missstände der schiitischen Minderheit im Libanon aufmerksam. Er sprach sich nach eigenen Angaben für ein direktes Eingreifen der iranischen Armee in den libanesischen Bürgerkrieg zur Gunsten der schiitischen Minderheit aus. Dies wurde allerdings von Ayatollah Khomeini abgelehnt, der gegen ein offizielles Eindringen der iranischen Armee in fremde Territorien war. Demnach wurde Mohtashami mit der Zusammenführung der einzelnen libanesisch-schiitischen Milizen beauftragt. Dies sollte mit Hilfe der iranischen Revolutionsgarden und Angehörige der iranischen Hezbollah geschehen, die 1982 mit etwa 2000 Pasdaran die iranisch-türkische Grenze überquerten, um somit über Syrien durch die Bekaa-Ebene direkt in den Libanon zu gelangen. Die im Libanon befindlichen Pasdaran unterstanden ihrem damaligen ersten Kommandanten Abbas Zamani genannt Abu Sharif und dem damaligen iranischen Verteidigungsminister Mostafa Chamran der zuvor die Amal-Miliz Ausbildete und Vorort Aktiv an den ersten Kämpfen beteiligt war.Nach einigen Kampfeinsätzen kehrte Chamran in den Iran zurück, wo er bis zu seinem Tot an der Front des Iran-Irak-Krieg kämpfte.Demnach unterstanden die im Libanon befindlichen Pasdaran Ali-Reza Asgari, der in den achtziger Jahren von der iranischen Staatsführung damit beauftragt war, die finanzielle und militärische Unterstützung der Pro iranischen Milizen im Libanon zu sichern. Asghari unterstand weiterhin Ali Akbar Mohtashami der die weiteren Geschehnisse mit Hilfe des syrischen Geheimdienstes aus Damaskus koordinierte. Nach der Verstärkung und Zusammenführung der schiitischen Milizen durch die iranischen Revolutionsgarden bildeten Mohtashami, Zamani und Asghari in Zusammenarbeit mit einzelnen schiitischen Geistlichen der Libanesischen Dawa Partei und einigen Milizenführern der Amal-Bewegung die Pro iranische Hezbollah im Libanon. Im Gegensatz zu terroristischen Warlord-Gangs verzichtete die von nun an etablierte Hezbollah im Libanon auf illegale Steuern, Schutzgelder, die Aneignung des Grundes von Vertriebenen, Casinogeschäfte oder Drogenhandel. Ein für ihre Legitimation und Popularität entscheidender Faktor. Zugleich gründete der Iran ein Netzwerk karitativer und infrastruktureller Maßnahmen, die die Basis für die soziale Tätigkeit der Hezbollah im nachkriegs Libanon darstellen sollten. Infolge der verheerenden Vernichtung der Infrastruktur durch die israelischen Operationen errichtete die Hezbollah Mitte der Achtziger eine Rekonstruktionshilfe mit hoch ausgebildetem Personal. Die Finanzierung all dessen erfolgte vermutlich wie zuvor größtenteils durch den Iran, aber auch durch Hezbollah-eigene (extern) Investitionen in die libanesische Wirtschaft.

Berufung ins Parlament

Mohtashami wurde 1989 von dem neuen iranischen Präsidenten Hāschemī Rafsandschānī in sein Kabinett berufen. Im August 1991 übernahm er den Vorsitz im Verteidigungskomitee des Madschlis, des iranischen Parlaments. In der Amtszeit des reformorientierten Präsidenten Mohammad Khatami galt er als dessen Unterstützer und war dem reformorientierten Lager zuzuordnen. Mohtashami ist der Herausgeber der die Reformer unterstützenden Zeitschrift Bayan, die im Jahr 2000 wegen ihrer regimekritischen Äußerungen verboten wurde.

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