- H2SiF6
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Strukturformel 2 H+ Allgemeines Name Hexafluorokieselsäure Andere Namen - Kieselfluorwasserstoff
- Fluorkieselsäure
- Fluorsiliciumwasserstoff
- Kieselflusssäure
Summenformel H2SiF6 CAS-Nummer 16961-83-4 Kurzbeschreibung farblose wässrige Lösung mit stechendem Geruch Eigenschaften Molare Masse 144,09 g/mol Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,3 g/cm3[1]
Schmelzpunkt < -20 °C[2]
Siedepunkt 108,5 °C (Zersetzung)[3]
Dampfdruck 30 hPa bei 20 °C[2]
Löslichkeit löslich in Wasser
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [4] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 34 S: (1/2)-26-27-45 MAK 3,0 ml/m3 oder 2,0 mg/m3[2]
LD50 430 mg/kg oral Ratte[5]
WGK 2[1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Hexafluorokieselsäure ist eine chemische Verbindung, die in wässriger Lösung stark sauer reagiert. Beim Versuch der vollständigen Entwässerung zersetzt sie sich zu Flusssäure und Siliziumtetrafluorid. Sie lässt sich als Dihydrat isolieren. Die Salze der Hexafluorokieselsäure (z. B. Magnesiumhexafluorosilikat Mg[SiF6] oder Zinkhexafluorosilikat Zn[SiF6]) werden Hexafluorosilikate genannt.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Hexafluorokieselsäure entsteht bei Reaktion von Flusssäure mit Siliziumdioxid (Quarz, Sand, ...) oder durch Versetzen von Wasser mit Siliciumtetrafluorid.[6]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Die Dämpfe der Hexafluorokieselsäure sind 4,98 mal schwerer als Luft.
Chemische Eigenschaften
Das Hexafluorosilikatanion SiF62− ist im Gegensatz zu den anderen Hexahalogenosilikaten hydrolysestabil.
Verwendung
Hexafluorokieselsäure wird als Desinfektions- bzw. Konservierungsmittel von Holzmasten und Gerbebrühen, zur Reinigung von Kupfer- und Messing-Kesseln in Bierbrauereien, beim Säurepolieren von Kristallglas[7] und zur Herstellung von Metalloxid-Filmen verwendet. Weiterhin dient sie als Reagenz bei organischen Synthesen zum aufspalten von Si-O Bindungen bei Silylethern. In den USA wird die Verbindung häufig zur Fluorination von Wasser (Wasseraufbereitung/Desinfektion) verwendet. Die Säure und ihre Salze werden zur Oberflächenbehandlung von Beton eingesetzt, um die Oberfläche zu härten und wasserundurchlässiger zu machen.[8], die man als Steinkristallisatoren bezeichnet.
Siehe auch
- Flusssäure
- Hexafluorphosphorsäure HPF6, CAS: 16940-81-1
- Tetrafluorborsäure HBF4, CAS: 16872-11-0
Quellen
- ↑ a b Eintrag zu Hexafluorokieselsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 26.1.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Sicherheitsdatenblatt bei Fluorchemie Dohna GmbH
- ↑ Datenblatt von Physical & Theoretical Chemistry Lab. Safety (englisch)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 16961-83-4 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Datenblatt von Fisher Science
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 214-5.
- ↑ Beschreibung von Gaswäschern für die Glasindustrie
- ↑ Produktbeschreibung einer Hexafluorosilikatmischung
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