HMCS Saskatchewan

HMCS Saskatchewan
Fortune Royal Navy Royal Canadian Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.405 ts Standard
1.901 ts maximal
Länge: 100,28 m ü.A. / 99,3 m Wasserlinie
Breite: 10,13 m
Tiefgang: 3,81 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 477 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 6.350 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-inch-Geschütze (4*1) Mark IX
8 × 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2*4)
8 × 21-inch-Torpedorohre (2*4)
60 Wasserbomben

HMS Fortune (H70) war ein Zerstörer der F-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 29. August 1934 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei John Brown in Clydebank, West Dunbartonshire, Schottland, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 27. April 1935.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Fortune zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeteilt war.

Nach dem Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet, wurde allerdings zusammen mit anderen Zerstörern wiederholt zur U-Jagd eingesetzt. Bei einer dieser Suchfahrten gelang es ihm zusammen mit HMS Faulknor, HMS Fearless und HMS Forester, am 20. September 1939 das deutsche U-Boot U 27 bei den Hebriden zu versenken.

Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.

Nachdem sie in der Zwischenzeit Truppenkonvois nach Nord- und Ostafrika geleitet hatte, wies die Admiralität HMS Fortune der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war. Im September 1940 nahm das Schiff an dem gescheiterten Versuch teil, Dakar zu besetzen (Operation Menace). Dabei gelang es dem Zerstörer jedoch, das französische U-Boot Ajax zu versenken.

In den folgenden Monaten war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge nach Malta geflogen wurden, und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen im Nordafrika und Versorgungsgüter für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt. Bei einem dieser Geleite wurde HMS Fortune durch eine Bombe bei einem Luftangriff beschädigt.

Nach dem Abschluss der Reparaturen Anfang 1942 lief der Zerstörer wieder ins Mittelmeer, um dort als Teil der Fernsicherung für weitere Malta-Konvois zu dienen. Dann wurde das Schiff der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean wurde es als Deckung für die Gruppe 2, welche aus den langsameren Einheiten der Flotte bestand, eingesetzt.

Ab Frühjahr 1942 diente die HMS Fortune jedoch für mehrere Monate als Eskorte von Arktis-Konvois, durch die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial beliefert wurde. Es folgte ein weiterer Einsatz im Mittelmeer als Teil der Geleitzugsicherung im Rahmen der Operation Vigorous. Vom Mittelmeer ging es erneut in den Indischen Ozean, wo das Schiff an Operationen um Madagaskar teilnahm.

Ende Mai 1943 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS Saskatchewan umbenannte. Er wurde nunmehr zur Sicherung von Nordatlantik-Konvois verwandt.

Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. In den wiederholten Gefechten gelang es der Flottille, zu der er gehörte, mehrere Vorpostenboote zu versenken. Er wurde dabei allerdings auch einige Male beschädigt. Es folgten dann bis zum Kriegsende weitere Atlantik-Geleite.

HMCS Saskatchewan wurde im Januar 1946 außer Dienst gestellt und später dann abgewrackt.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0853689105

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