HMCS Saguenay (D79)

HMCS Saguenay (D79)
Saguenay Kanada
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.337 ts Standard
Länge: 97,53 m
Breite: 9,91 m
Tiefgang: 3,20 m
Antrieb: 3 Thornycroft-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
32.000 PS (22.526 kW)
Treibstoffvorrat: 380 t Heizöl
Geschwindigkeit: 35 kn (64,8 km/h)
Reichweite: 4.800 sm bei 15 kn
Besatzung: 138
Bewaffnung: 4 × 4,7 inch Schiffsgeschütze (4*1)
2 × 2-Pfünder-Flak (2*1)
8 × 21-Zoll-Torpedorohre (2*4)

HMCS Saguenay (D79) war ein Zerstörer, der in Anlehnung an die A-Klasse der britischen Royal Navy für die Royal Canadian Navy gebaut und dann auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Das Schiff lief am 11. Juli 1930 als Teil der ersten Zerstörerklasse der Royal Navy/Royal Canadian Navy, die nach Ende des Ersten Weltkriegs gebaut wurde, bei Thornycroft in Woolston, Southampton, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 22. Mai 1931. Die Erfahrungen mit zwei vorher gebauten Prototypen flossen in die Planung und den Bau ein. Es handelte sich um das erste größere Kriegsschiff, das jemals von dem Dominion Kanada in Auftrag gegeben worden war.

Vor Kriegsbeginn wurde HMCS Saguenay an der kanadischen Atlantik- und der Pazifikküste eingesetzt. Während seiner Einsatzzeit im Krieg wurde der Zerstörer dann fast ausschließlich als Geleitschiff im Atlantik verwandt.

Im Herbst 1939 erhielt er allerdings zunächst die Aufgabe, deutsche Blockadebrecher aufzuspüren, die versuchten, von der amerikanischen Ostküste und aus der Karibik in die Heimat zu gelangen. Das Schiff konnte in Zusammenwirken mit dem Leichten Kreuzer HMS Orion einen deutschen Frachter stellen.

Nachdem diese Aufgabe erledigt war, geleitete HMCS Saguenay zunächst Konvois auf der Nordatlantikroute. Seit 1940 geschah dies als Teil einer kanadischen Geleitgruppe. Bei einem kurzzeitigen Einsatz auf der Großbritannien-Gibraltar-Route wurde der Zerstörer im Dezember 1940 von dem italienischen U-Boot Argo torpediert. Unmittelbar vor dem Reparaturhafen folgte dann noch ein Minentreffer.

Die Reparatur, die bis August 1941 dauerte, wurde auch dazu genutzt, die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung zulasten der Hauptartillerie und eines Torpedorohrsatzes zu verstärken. Nach der Beendigung schlossen sich weitere Einsätze als Sicherung von Geleitzügen im Atlantik an.

Bei einem dieser Geleite kollidierte HMCS Saguenay am 15. November 1942 mit dem panamaischen Handelsschiff Azara. Dadurch explodierten mehrere Wasserbomben am Heck des Zerstörers, das so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass das Schiff nicht mehr vollständig repariert werden konnte. Vielmehr wurde das Heck nur versiegelt, um die Wasserdichtigkeit herzustellen. Der Zerstörer wurde während der Restdauer des Krieges als Trainingsschiff an seinem Liegeplatz in Cornwallis, Neuschottland, verwandt.

Im Juli 1945 wurde HMCS Saguenay aus der Liste der aktiven Schiffe der Flotte gestrichen, drei Jahre später erfolgte der Verkauf an eine Abwrackwerft.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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