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Hochschule Neubrandenburg Gründung 1. September 1991 Trägerschaft staatlich Ort Neubrandenburg Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Staat Deutschland Rektor Micha Teuscher Studenten 2.200 (SS 2008) Mitarbeiter ca. 80 davon Professoren ca. 90 Website www.hs-nb.de Die Hochschule Neubrandenburg ist die kleinste der drei Fachhochschulen in staatlicher Trägerschaft und Dienstaufsicht des Kultusministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die im Westen der Stadt Neubrandenburg in unmittelbarer Nähe zum Tollensesee gelegene Hochschule wurde 1991 mit zwei Fachbereichen gegründet und nahm im Wintersemester 1991/1992 mit 161 Studenten den Lehrbetrieb auf. Sie ist eine Campushochschule mit derzeit etwa 2.100 Studenten in 14 Studiengängen. Ungefähr ein Drittel der Studenten ist im Fach Soziale Arbeit eingeschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Entwicklung
Durch Zusammenlegung mehrerer Einrichtungen der Lehrerbildung, unter anderem des 1955 in Templin gegründeten Instituts für Lehrerbildung, wurde Neubrandenburg kurz vor der politischen Wende 1989 Standort der letzten in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) errichteten Hochschule. Am 1. September 1988 wurde die nach dem KPD-Politiker und Pädagogen Edwin Hoernle benannte „Pädagogische Hochschule Neubrandenburg“ gegründet und am 1. Oktober 1989 durch Volksbildungsministerin Margot Honecker eröffnet. Sie hatte jedoch nach der Wiedervereinigung in der bestehenden Konzeption keinen Bestand. Die Ausbildung von Lehrern wurde in die Universität Greifswald eingegliedert, in den Liegenschaften der Pädagogischen Hochschule wurde mit Wirkung zum 15. Oktober 1991 unter dem Namen „Fachhochschule Neubrandenburg“ mit zwei Fachbereichen die Hochschule Neubrandenburg gegründet. Als weitere Vorgängereinrichtung existierte die seit 1948 bestehende Ingenieurschule für Bauwesen im benachbarten Neustrelitz, die mit der Gründung der Fachhochschule Neubrandenburg eingestellt wurde.
Den Traditionen der beiden Vorläufereinrichtungen entsprechend begann der Lehrbetrieb zum Wintersemester 1991/1992 mit 161 Studenten in den Studiengängen Bauingenieurwesen und Sozialwesen. 1992 erfolgte mit der Einrichtung des Studiengangs Agrarwirtschaft die Gründung des Fachbereichs Agrarwirtschaft und Landschaftsarchitektur. Drei Jahre danach entstand mit dem Studiengang Lebensmitteltechnologie der Fachbereich Technologie. 1996 bekamen die ersten Absolventen ihre Abschlusszeugnisse. Im Jahr 1998 wurde das neugebaute Laborgebäudes für den Fachbereich Bauingenieur- und Vermessungswesen eingeweiht, drei Jahre später das Laborgebäude für die Fachbereiche Agrarwirtschaft und Landschaftsarchitektur sowie Technologie. Ab dem Jahr 2000 begann in den einzelnen Fachbereichen die Umstellung der meisten Studiengänge auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master. Das Hauptgebäude und die Studentenwohnheime, die bereits um 1988/1989 und damit vor der Gründung der Hochschule gebaut wurden, sind in den Jahren von 2000 bis 2005 schrittweise saniert und modernisiert worden. 2003 wurde der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit aufgeteilt in die Fachbereiche Soziale Arbeit (heute: Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung) und Gesundheit und Pflege. Seit dem 1. September 2005 lautet der Name „Hochschule Neubrandenburg“ mit dem Zusatz „University of Applied Sciences“.
Im Sommer 2006 wurden die Fachbereiche neu aufgeteilt. Der Studiengang Agrarwirtschaft aus dem bis dahin bestehenden Fachbereich Agrarwirtschaft und Landschaftsarchitektur wurde mit den bisherigen Studiengängen des Fachbereichs Technologie zum neuen Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften zusammengelegt, der Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltplanung gehört nun zum neu geschaffenen Fachbereich Landschaftsarchitektur, Geoinformatik, Geodäsie und Bauingenieurwesen. Die Zahl der Fachbereiche verringerte sich damit von fünf auf vier. Zeitgleich wurde die Umstellung nahezu aller Studiengänge auf gestufte Abschlüsse nach dem Bachelor/Master-Modell abgeschlossen.
Im Rahmen von Plänen der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zur Reform des Hochschulwesens wird die Hochschule Neubrandenburg voraussichtlich die Studiengänge Bauingenieurwesen, Bauinformatik und Bautechnik zum Wintersemester 2010/2011 an die Hochschule Wismar abgeben. Eine Einschreibung für diese Studiengänge in Neubrandenburg war letztmalig zum Wintersemester 2006/2007 möglich. Im Gegenzug hat der Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management in Neubrandenburg den Studiengang Management Sozialer Dienstleistungen aus Wismar übernommen.
Fachbereiche und Studiengänge
An der Hochschule Neubrandenburg bestehen derzeit folgende Studiengänge:
Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften
- Agrarwirtschaft (Abschluss: Bachelor / Master)
- Lebensmitteltechnologie (Abschluss: Bachelor)
- Bioprodukttechnologie (Abschluss: Bachelor)
- Lebensmittel- und Bioprodukttechnologie (Abschluss: Master)
Fachbereich Landschaftsarchitektur, Geoinformatik, Geodäsie und Bauingenieurwesen
- Landschaftsarchitektur und Umweltplanung (Abschluss: Bachelor / Master)
- Bauingenieurwesen (Abschluss: Bachelor)
- Vermessungswesen (Abschluss: Bachelor)
- Geoinformatik (Abschluss: Bachelor)
- Geoinformatik und Geodäsie (Abschluss: Master)
- Bauinformatik (Abschluss: Bachelor)
- Dualer Studiengang Bautechnik (Abschluss: Bachelor)
Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung
- Soziale Arbeit (Abschluss: Diplom; ab Wintersemester 2007 Bachelor)
- Early Education - Bildung und Erziehung im Kindesalter (Abschluss: Bachelor of Arts)
- Beratung (Abschluss: Master of Arts)
- Social Work (Abschluss: Master of Arts)
Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management
- Pflegewissenschaft/ Pflegemanagement (Abschluss: Bachelor / Master)
- Gesundheitswissenschaften (Abschluss: Bachelor / Master)
- Dualer Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege und Pflegewissenschaft/ Pflegemanagement, in Kooperation mit der Beruflichen Schule des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg (Abschluss: Bachelor of nursing and Administration und Gesundheits- und Krankenpfleger/in)
- Sozial- und Gesundheitsmanagement (Abschluss: Master)
Forschung
Die Forschung an der Hochschule Neubrandenburg ist typisch für eine Fachhochschule eher praxisorientiert und auf den Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung bezogen. Sie konzentriert sich dabei auf die folgenden, zum Teil fachbereichsübergreifenden Schwerpunkte:
- Neuartige Mess- und Analyseverfahren sowie Technologien
- Qualitätsentwicklung und Effektivierung durch moderne Information und Kommunikation
- Umweltgerechte Nutzung biogener und sekundärer mineralischer Rohstoffe und Erhaltung der natürlichen Ressourcen
- Prävention, Rehabilitation, Pflege, Gesundheit und Soziale Arbeit
- Großbetriebliche Agrarstrukturen ländlicher Räume
- Planungsansätze in der Landschaftsarchitektur
- Lebensmittel und Bioprodukte für die Zukunft
Standort
Zur Hochschule Neubrandenburg gehören ein Hauptgebäude, ein Laborgebäude für die Fachrichtungen Bauingenieur- und Vermessungswesen sowie ein Laborgebäude für die Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Landschaftsarchitektur und Technologie, das zum Beispiel ein Technikum für Versuche im Bereich der Lebensmitteltechnologie und ein Labor für die sensorische Untersuchung von Lebensmitteln enthält. Im Hauptgebäude sind unter anderem die Verwaltung, die Hochschulbibliothek, das Hochschulrechenzentrum (HRZ), das Multimediazentrum (MMZ) und das Fremdsprachenzentrum untergebracht.
Aninstitute und sonstige Einrichtungen
Zur Hochschule Neubrandenburg gehören folgende Aninstitute:
- Messen-Forschen-Prüfen Institut e.V. (MFP)
- Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. (IUGR / Umweltbibliothek)
- Institut für Qualität, Verbraucherschutz und Umweltschutz in der Agrarwirtschaft an der Hochschule Neubrandenburg e.V. (IQ agrar)
- Institut für Weiterbildung an der Hochschule Neubrandenburg e.V. (IfW)
- Pflegewissenschaftliches Institut an der Hochschule Neubrandenburg (PIN)
- Institut für Gesundheitsforschung und Beratung (IGb)
- Institut für Bauwerkserhaltung e.V. (IBE)
Darüber hinaus bestehen folgende Einrichtungen und Vereine an der Hochschule oder sind mit ihr verbunden:
- Institut für Lebensmittelforschung und -wirtschaft
- Steinbeis-Transferzentrum "Bioprozessanalytik in der Lebensmittelproduktion" (STZ 766)
- Hochschulsportverein Neubrandenburg e.V.
- Förderverein der Hochschule Neubrandenburg e.V.
- Gesellschaft zur Förderung der Geodäsie an der Hochschule Neubrandenburg e.V.
- Kompetenzzentrum Lebensmitteltechnologie e.V. Neubrandenburg (vormals Förderverein "Forschung und Entwicklung sowie Bildung auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnologie e.V.")
In der Stadt Neubrandenburg existiert außerdem mit dem "Zentrum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg-Vorpommern" (ZLT) ein branchenspezifisches Technologie- und Gründerzentrum. Die Stadtvertretung der Stadt Neubrandenburg hat seit 1992 einen Hochschulausschuss.
Stiftungsprofessuren
Die Hochschule Neubrandenburg verfügt derzeit über zwei Stiftungsprofessuren:
- Fachgebiet "Gesundheitsforschung: Empirische Sozialforschung und Biostatistik" (seit Dezember 2004, gestiftet durch die IKK)
- Fachgebiet "Gesundheitsökonomie und Medizinmanangement" (seit Juni 2005, gestiftet durch die LVA Mecklenburg-Vorpommern und fünf Reha-Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin)
Literatur
- Robert Northoff (Hrsg.), Christine Manthe (Red.): Festschrift 10 Jahre Fachhochschule Neubrandenburg. Neubrandenburg 2001, ISBN 3-93-222744-1
Weblinks
Universitäten: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald • Universität Rostock
Hochschulen: Fachhochschule Stralsund • Hochschule Wismar • Hochschule Neubrandenburg • Baltic College (privat) • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege • Hochschule der Bundesagentur für Arbeit • Hochschule für Musik und Theater Rostock
53.55666666666713.246111111111Koordinaten: 53° 33′ 24″ N, 13° 14′ 46″ O
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