HWST

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hohenwestedt
Hohenwestedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohenwestedt hervorgehoben
54.0833333333339.666666666666738Koordinaten: 54° 5′ N, 9° 40′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Höhe: 38 m ü. NN
Fläche: 18,18 km²
Einwohner: 4953 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 272 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24594
Vorwahl: 04871
Kfz-Kennzeichen: RD
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 077
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Markt 15
24594 Hohenwestedt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Stefan Landt
Lage der Gemeinde Hohenwestedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Hohenwestedt ist eine Gemeinde im Zentrum Schleswig-Holsteins im Kreis Rendsburg-Eckernförde in der sogenannten KERN-Region. Seit dem 1. Januar 2007 bildet die Gemeinde zusammen mit den Ämtern Aukrug, Hanerau-Hademarschen und Hohenwestedt-Land die Verwaltungsgemeinschaft Mittelholstein, in der Hohenwestedt die Verwaltungsgeschäfte für die drei Ämter mit durchführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vermutlich wurde das Gebiet von Hohenwestedt schon 3000 v.Chr. von Bauern besiedelt, was durch jungsteinzeitliche Funde belegt wird. Größtes Relikt aus dieser Zeit ist der "Schalenstein", eine riesiger Findling, in den Schalen für Opfergaben eingehöhlt wurden. Heute ist er vor einem Haus im Ortskern aufgestellt. Aus Bronzezeit finden sich am Ortsteil Glüsing Grabhügel, in denen auch Gaben für die Toten gefunden wurden.

Erstmals wurde das Kirchspiel Hohenwestedt 1217 urkundlich als Wetsstede erwähnt, was in der Ursprungsbedeutung so viel wie „Siedlung im Wald“ bedeutet. Durch seine günstige Lage an der Nord-Süd-Verbindung des Ochsenweges und der Ost-West-Verbindung Lübsche Trade wurde Hohenwestedt recht bald zur wirtschaftlichen Blüte geführt. Diese günstige Lage war gleichzeitig auch ein Nachteil, da auch Armeen diese Wege nutzen und dabei oft den gesamten Ort ausplünderten. Zweimal wurde der Ort von verheerenden Bränden heimgesucht, die fast den gesamten Ort mitsamt der Kirche zerstörten, 1616 und 1768.

1867 wurde ein Amtsgericht eingerichtet, das bis 1975 bestand. 1877 wurde Hohenwestedt mit der Einweihung der Strecke Neumünster-Heide an das Bahnnetz angebunden. Mit der Rendsburger Kreisbahn kam 1901 eine meterspurige Verbindung nach Rendsburg zustande, die 1916 bis nach Schenefeld verlängert wurde. Diese Bahn musste bereits 1956 ihren Betrieb einstellen.

1938 wurden die Ortsteile Vaasbüttel und Glüsing eingemeindet.

Nach dem Krieg suchten viele Flüchtlinge den Ort auf und ließen die Bevölkerungszahlen zwischenzeitlich auf den Rekordstand von über 5.300 (1946) steigen. In der Nachkriegszeit kam es zu vielen Wirtschaftsansiedlungen, die den Ort sehr wohlhabend machten und die gute Infrastruktur ermöglichten.

In den letzten Jahren sind insbesondere bei den größeren Betrieben Arbeitsplätze verloren gegangen.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Im blau-silbern gespaltenen Schild ein Radtatzenkreuz in verwechselten Farben.“[1]

Patengemeinden

Patengemeinde ist die Stadt Müncheberg im Bundesland Brandenburg, des weiteren besteht eine Partnerschaft mit Billund in Dänemark.

Hohenwestedt ist seit dem 11. Dezember 1972 die Patengemeinde der in Boostedt stationierten 4. Kompanie des Panzerbataillons 183 (4./PzBtl 183). Diese Patenschaft wird beiderseits sehr geschätzt und intensiv gepflegt, so absolvierten beispielsweise die Rekruten der 4. Kompanie im Dezember 2004 in einem Ortsteil Hohenwestedts (Bockhorst) auf einem zur Basis umgebauten Bauernhof ihre Abschlussübung der Allgemeinen Grundausbildung.

Verkehr

Hohenwestedt verfügt über eine gute Verkehrsanbindung: Es befindet sich im Schnittpunkt der B 77 (Nord-/Süd-Verbindung) und der B 430 (Ost-/West-Verbindung). Die Entfernung zu den Autobahnen A 7 (Hamburg-Flensburg), A 23 (Hamburg-Heide (Holstein)) und A 210 (Rendsburg-Kiel) beträgt jeweils rund 15 Minuten.

Durch Hohenwestedt führt die Eisenbahnverbindung Neumünster–Heide (Holstein)–Büsum. Die Züge der Schleswig-Holstein-Bahn (Dieseltriebwagen vom Modell LINT 41) fahren alle zwei Stunden, in Richtung Neumünster werktags sogar stündlich.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Gemeindegebiet befinden sich ca. 400 Betriebe einschließlich des Dienstleistungsbereiches mit 2.500 Arbeitsplätzen. Hierzu kommen 1.700 Berufspendler aus 90 Gemeinden.

In Hohenwestedt gibt es neben einer Grund- und Hauptschule auch eine Förderschule für Lernbehinderte und eine Realschule sowie zwei Kindergärten, wobei einer integrativ ist. In die hauptamtlich geleitete Volkshochschule ist eine Musikschule integriert. Außerdem stehen in der Gemeinde mehrere Sportanlagen, unter anderem ein beheiztes Freibad, drei Sporthallen und eine Tennisanlage mit Halle sowie ein Sport- und Jugendheim mit Schießstand zur Verfügung, das auch einen Saal für Veranstaltungen besitzt. Für die jüngeren Einwohner steht ein Jugendzentrum bereit.

Ganz in der Nähe befindet sich der Ferienpark Falkenburg mit Reiterhof.

Die Gemeinde hat ein eigenes Versorgungsunternehmen für Gas, Wasser und Abwasser.

Sehenswürdigkeiten

Hohenwestedt hat ein Heimatmuseum, das von einer wissenschaftlichen Fachkraft geleitet wird und eine Gemeindebücherei.

Weiterhin steht im Park Wilhemshöhe ein Ehrenmal, welches im Jahr 1921 unter der Leitung von Albert Brodersen für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet wurde.

Die evangelische Peter Pauls Kirche von 1769 ist im Ortskern zu finden. Daneben existieren noch eine römisch-katholische und eine selbständig-evangelisch-lutherische Kirche.

Hohenwestedt liegt am Rande des Naturparks Aukrug. Der Boxberg bietet als eine der höchsten Erhebungen einen weiten Ausblick über die gesamte Region und ist mit dem Auto in fünf Minuten über die B 430 in Richtung Neumünster zu erreichen.

Bronzestatue des letzten "Utroper" (Ausrufer) Hohenwestedts auf den Stufen des Rathauses sowie die "Ochsentränke" im Ortskern zu Gedenken an den Ochsenweg.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

Gemeinde Hohenwestedt


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